Seoul: Nordkoreas militärische Handlungen für Verbesserung von Hegemonie und Verhandlungskraft gedacht

Nach Einschätzung des südkoreanischen Vereinigungsministeriums dient eine Reihe von militärischen Handlungen Nordkoreas in letzter Zeit dazu, den internen Zusammenhalt zu verstärken und künftig eine vorherrschende Stellung einzunehmen und seine Verhandlungskraft zu stärken.
Diese Einschätzung teilte das Ressort mit, nachdem Nordkorea am heutigen Dienstag erneut zwei Projektile abgefeuert hatte. Nordkorea schoss in diesem Jahr bereits sechsmal Kurzstrecken-Projektile ab.
Das Ministerium stellte fest, dass Machthaber Kim Jong-un dieses Jahr insgesamt 14 Mal öffentliche Termine im Militärbereich absolviert hat. Acht Termine betrafen die Besichtigung von Waffentests und Übungen.
Jo Yong-won, Vizeabteilungsleiter für Organisation und Leitung der Arbeiterpartei, begleitete den Machthaber dabei am häufigsten. Er war bei acht Terminen anwesend. Dahinter folgten Ri Pyong-chol und Kim Jong-sik, beide Vizeabteilungsleiter für Rüstungsindustrie der Partei, mit jeweils fünf Mal.
Nordkoreas Botschaften seit dem Dreier-Treffen zwischen den Staatschefs beider Koreas und der USA am 30. Juni im Waffenstillstandsort Panmunjom konzentrierten sich darauf, Südkorea aus den Nordkorea-USA-Beziehungen auszugrenzen und gleichzeitig zur Umsetzung der innerkoreanischen Erklärungen aufzufordern. Nordkorea habe von Südkorea immer wieder verlangt, durch den Stopp von Waffeneinfuhren und gemeinsamen Militärübungen mit den USA die Militärübereinkunft einzuhalten, hieß es.
Angesichts der Beschaffung von F-35A-Kampfjets durch Südkorea und gemeinsamer Übungen Südkoreas und der USA halte Nordkorea an der Position fest, dass die Verbesserung der Beziehungen und militärische feindselige Handlungen nicht miteinander vereinbar seien, so das Ministerium.
[Photo : YONHAP News]