Außenministerin Kang: Touristische Reisen von Südkoreanern nach Geumgang nicht Gegenstand von UN-Sanktionen

Nach Angaben von Außenministerin Kang Kyung-wha fallen Reisen von südkoreanischen Einzeltouristen ins nordkoreanische Geumgang-Gebirge nicht unter die UN-Sanktionen.
Das sagte Kang am Donnerstag angesichts einer Bemerkung von Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un tags zuvor, dass südkoreanische Besucher im Geumgang-Resort jederzeit willkommen seien.
Die Außenministerin erläuterte gegenüber Journalisten, dass Seoul die internationale Gemeinschaft nicht um eine Genehmigung bitten wolle, um Touristen nach Nordkorea zu schicken. Die Entscheidung hierüber obliege dem Vereinigungsministerium.
Jedoch wäre eine solche Genehmigung unwahrscheinlich, solange Pjöngjang nicht auf Seouls Forderung nach zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen für Touristen reagiere. Anlass hierfür war der Tod einer südkoreanischen Touristin im Jahr 2008, die von einem nordkoreanischen Soldaten erschossen worden war. Dieser Vorfall hatte damals auch zur bis heute bestehenden Unterbrechung des Tourismusprogramms geführt.
Seoul bleibe unverändert bei seiner Position, dass einer Fortsetzung des Tourismusprogramms Ermittlungen zu dem Tod der Südkoreanerin vorausgehen müssten. Diese seien erforderlich, um eine Wiederholung eines solchen Vorfalls zu vermeiden und bessere Sicherheitsvorkehrungen für Reisende zu schaffen, sagte die Chefdiplomatin weiter.
[Photo : YONHAP News]