38 North: Ungewöhnliche Aktivitäten am stillgelegten Yongbyon-Reaktor in Nordkorea

An Nordkoreas Forschungsreaktor Yongbyon hat es in den letzten Jahren offenbar ungewöhnliche Aktivitäten gegeben, obwohl die Anlage stillgelegt wurde.
Diese Einschätzung präsentierte die auf Informationen über Nordkorea spezialisierte US-amerikanische Website 38 North am Freitag. Deren Forscher werten regelmäßig Satellitenaufnahmen aus.
Zwischen Februar und Juni 2018 sei ein acht mal sechs Meter großes Loch im Dach des Reaktorgebäudes entdeckt worden. Im Dezember jenes Jahres sei eine kreisrunde Struktur, die als Wassertank vermutet werde, neben einem kleinen Verwaltungsgebäude entdeckt worden.
Etwa im Oktober 2019 sei ein Graben neben dem Reaktorgebäude gezogen worden. Ein im Jahr 2015 errichtetes Nebengebäude, das wahrscheinlich der Verwaltung diente, wurde laut den Beobachtungen Ende Oktober oder Anfang November 2019 niedergerissen.
In dem Bericht von 38 North hieß es aber auch, dass die Aktivitäten nicht ungewöhnlich seien. Schon 2005 habe Nordkorea mit Betriebsamkeit den falschen Eindruck erwecken wollen, dass es daran arbeiten würde, die Anlage wieder hochzufahren.
Obwohl der Zweck der jüngsten Aktivitäten unbekannt sei, hingen diese wahrscheinlich nicht mit einem Wiederaufbau zusammen, resümierten die Forscher von 38 North.
[Photo : YONHAP News]
