UN-Bericht: Nordkorea exportierte 2019 illegal Kohle im Wert von 370 Millionen Dollar

Nordkorea hat laut einem Medienbericht letztes Jahr Kohle im Wert von mindestens 370 Millionen Dollar exportiert.
Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf den Entwurf eines Berichts des Komitees für Nordkorea-Sanktionen, das dem UN-Sicherheitsrat unterstellt ist. Nordkorea darf gemäß einer Sanktionsresolution des Sicherheitsrats keine Kohle exportieren.
UN-Mitgliedsländern zufolge habe Nordkorea von Januar bis August letztes Jahres 3,7 Millionen Tonnen Kohle ausgeführt. Der Wert werde auf 370 Millionen Dollar geschätzt. Die Exporte von 2,8 Millionen Tonnen davon seien mittels Schiff-zu-Schiff-Transfers von nordkoreanischen Schiffen auf chinesische Frachtkähne erfolgt, hieß es.
Nach weiteren Angaben exportierte Nordkorea auch mindestens eine Million Tonnen ausgebaggerten Sand im Wert von 22 Millionen Dollar nach China. Zudem habe das Land illegal Ölprodukte importiert, wobei die zugelassene Obergrenze von 500.000 Barrel im Jahr überschritten worden sei.
In dem Bericht steht außerdem, dass Nordkoreas illegale Atom- und ballistische Raketenprogramme letztes Jahr vorangebracht worden seien. Nordkorea habe sich durch illegale externe Beschaffungen einige Teile und Technologien gesichert. Das Land habe Infrastrukturanlagen und Fähigkeiten für sein Raketenprogramm weiter entwickelt.
Der Jahresbericht über die Umsetzung der Nordkorea-Sanktionen und Verletzungen wurde von einer Expertengruppe des Sanktionskomitees erstellt.
[Photo : YONHAP News]
