Vereinigungsministerium zeigt zwei Bürgerorganisationen wegen Flugblattaktion an

Inmitten der Spannungen mit Nordkorea wegen Flugblattaktionen hat das südkoreanische Vereinigungsministerium zwei Bürgerorganisationen angezeigt.
Die Verbände, darunter FFNK (Fight For Free North Korea), werden von Flüchtlingen aus Nordkorea geleitet. Sie schicken regelmäßig Ballons über die Grenze, an denen Beutel befestigt sind, in denen sich anti-nordkoreanische Botschaften, USB-Sticks und Ein-Dollar-Scheine befinden.
Das Vereinigungsministerium will zudem ihre Gründungserlaubnis für ungültig erklären. Beide Verbände hätten gegen das Gesetz über den innerkoreanischen Austausch verstoßen. Gleichzeitig hätten sie durch die Verletzung der Vereinbarung beim innerkoreanischen Gipfeltreffen das Leben und die Sicherheit der Bewohner an der Grenze gefährdet, hieß es.
Nach dem geltenden Gesetz ist für die Ausfuhr von Gütern nach Nordkorea eine Erlaubnis des Vereinigungsministers notwendig.
FFNK hatte am 31. Mai Ballons mit Broschüren und Geldscheinen in den Norden geschickt. Der Leiter des Verbandes Park Sang-hak kündigte an, am 25. Juni anlässlich des 70. Jahrestags des Ausbruchs des Koreakriegs eine Million Flugblätter in den Norden zu schicken.
Die stellvertretende Chefin der nordkoreanischen Arbeiterpartei Kim Yo-jong kappte gestern aus Protest gegen die Flugblattaktion und die Reaktion der südkoreanischen Regierung darauf sämtliche Kommunikationsleitungen mit Südkorea.
[Photo : YONHAP News]