US-Medien: Fischkutter-Kapitän in Nordkorea wegen Hörens von US-Radio hingerichtet

In Nordkorea ist laut US-Medien ein Fischkutter-Kapitän jüngst wegen des Vorwurfs hingerichtet worden, jahrelang Radio Free Asia (RFA) gehört zu haben.
Das berichteten der Radiosender und die Zeitung „The Hill“ am Montag (Ortszeit). RFA erhält von der US-Bundesanstalt Finanzmittel für die Erstellung von Nachrichtensendungen über Nordkorea.
RFA meldete unter Berufung auf einen nordkoreanischen Justizbeamten, dass ein Fischkutter-Kapitän mit Nachnamen Choi in seinen Vierzigern in aller Öffentlichkeit erschossen worden sei. Er habe zuvor vor den Behörden zugegeben, dass er über zehn Jahre lang Sendungen von Radio Free Asia gehört habe.
Der Quelle zufolge wurde Choi auf einem Fischereistützpunkt hingerichtet, 100 Schiffsführer und Manager einer Fischverarbeitungsfabrik seien Augenzeugen der Hinrichtung geworden.
Der südkoreanische Geheimdienst NIS hatte letzten Monat berichtet, dass in Nordkorea Ende Oktober ein bekannter Geldwechsler aufgrund des drastisch gefallenen Wechselkurses hingerichtet worden sei. Im August sei ein leitender Beamter hingerichtet worden, weil er gegen das Importverbot verstoßen habe, das zur Eindämmung von Covid-19 verhängt worden war.
[Photo : YONHAP News]