Nordkorea hat seinen Unmut darüber ausgedrückt, dass die japanische Regierung die Frage der nach Nordkorea entführten Japaner zum Gegenstand öffentlicher Diskussionen machen will.

Man wolle erneut betonen, dass die von Japan angesprochene Entführungsfrage bereits gelöst sei, betonte die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA in einem Kommentar am Mittwoch. 

Hinter der fortgesetzten Thematisierung der Entführungsfrage durch japanische Politiker und der Betonung der Solidarität mit der internationalen Gemeinschaft stecke der schmutzige Hintergedanke, die Angelegenheit zur Verwirklichung politischer Zwecke zu missbrauchen, kritisierte KCNA. 

Die Nachrichtenagentur brachte zugleich die Zwangsrekrutierung und die Sexsklaverei der japanischen Armee unter der japanischen Kolonialherrschaft zur Sprache. Eine Frage, die tatsächlich internationalisiert werden müsse, eine politische Frage, die unbedingt gelöst werden müsse, sei die Aufarbeitung der Vergangenheit durch Japan. 

Der japanische Premierminister Yoshihide Suga hatte nach seinem Amtsantritt die Entführungsfrage zu einer wichtigen Staatsaufgabe bestimmt. In Tokio hatte am 12. Dezember ein internationales Symposion zur Frage der Entführung von Japanern durch Nordkorea stattgefunden, daran hatte der Chefkabinettssekretär Katsunobu Kato teilgenommen.

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