Früherer IAEA-Vizechef: AKW kann nicht durch innerkoreanische Diskussionen gebaut werden

Nach Einschätzung eines ehemaligen stellvertretenden Generaldirektors der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) ist es unmöglich, ein Atomkraftwerk in Nordkorea lediglich durch innerkoreanische Diskussionen zu bauen.
Die Äußerung erfolgte inmitten der Kontroverse darüber, dass das südkoreanische Industrieministerium die Möglichkeit des Baus eines Atomkraftwerks in Nordkorea überprüft hatte.
Laut dem US-Auslandssender Voice of America am Dienstag sagte der ehemalige IAEA-Vizechef Olli Heinonen, ein Kernkraftwerk sei nicht die Art von Anlage, die Süd- und Nordkorea nach Gesprächen unter ihnen bauen könnten.
Heinonen sagte, man sollte nicht vergessen, dass kein Atomreaktor auf nordkoreanischem Boden gebaut werden könne, sofern Nordkorea zum Atomwaffensperrvertrag (NVV) nicht zurückkehre. Das sei eine Bedingung des Kontrollregimes für Atomexporte.
Auf die Frage nach der Möglichkeit, dass Nordkorea einen Kernreaktor für militärische Zwecke zweckentfremden könnte, antwortete er, es sei wichtig, festzustellen, wie realisierbar der AKW-Bauplan sei. Es sei am wichtigsten, herauszufinden, was diskutiert worden sei und welcher Plan angestrebt worden sei.
[Photo : KBS News]