Außenministerkandidat weist Vorwürfe über ein AKW-Projekt in Nordkorea zurück

Der nominierte Außenminister Chung Eui-yong hat Vorwürfe zurückgewiesen, nach denen die Regierung Nordkorea beim Bau eines Atomkraftwerks helfen wollte.
Chung hatte 2018 als nationaler Sicherheitsberater im Präsidialamt innerkoreanische Gipfelgespräche vorbereitet.
Die Behauptung, dass die Regierung die Versorgung Nordkoreas mit einem Kernkraftwerk überprüft habe, sei unlogisch und unsinnig, sagte er am Dienstag gegenüber Reportern.
Ein solches Vorhaben sei im Verlauf der Gespräche mit Nordkorea niemals zur Sprache gebracht worden. Denn für die Bereitstellung eines AKWs in Nordkoreas müssten mindestens fünf Bedingungen erfüllt sein. Es sei keinesfalls wahr, dass die Regierung in einer solchen Situation diese Angelegenheit überprüft habe, hieß es.
Chung äußerte sich auch zu Dokumenten auf einem USB-Stick, den Präsident Moon Jae-in bei einem Gipfeltreffen am Waffenstillstandsort Panmunjom 2018 Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un überreicht hatte. Darin seien Ideen für die wirtschaftliche Kooperation zwischen Süd- und Nordkorea skizziert worden.
Er habe auch dem damaligen US-Sicherheitsberater John Bolton eine Kopie der Daten ausgehändigt, als er nach dem Panmunjom-Treffen Washington besucht habe. Die USA hätten Verständnis gezeigt und positiv auf das Konzept reagiert, hieß es weiter.
Chung sagte jedoch weiter, eine Preisgabe von Details der Daten auf dem Speichermedium wäre angesichts der Gepflogenheiten in Bezug auf Gipfeltreffen und der aktuellen Situation der innerkoreanischen Beziehungen unangemessen.
[Photo : YONHAP News]