Unternehmen fordern Wiedereröffnung von Industriezone Kaesong und Schadensausgleich

Die früher im innerkoreanischen Industriepark Kaesong angesiedelten Unternehmen haben die Regierung aufgefordert, dessen Wiederinbetriebnahme zu verkünden und Unterstützungsmaßnahmen auszuarbeiten.
Ein Krisenkomitee solcher Unternehmen gab heute anlässlich des fünften Jahrestags der Schließung der Industriezone eine Pressekonferenz vor dem Präsidentensitz in Seoul.
Die Gruppe betonte, dass die Unternehmen in einer verzweifelten Situation steckten und vergessen worden seien. Niemand in der Regierung habe sich für die rechtswidrige Schließung der Industriezone entschuldigt.
Die Regierung müsse umgehend erklären, den Industriepark wieder in Betrieb zu nehmen. Auch müsse eine Hilfe beschlossen werden, damit die Unternehmen bis zur tatsächlichen Wiederinbetriebnahme nicht pleitegingen, hieß es. Es wurde auch verlangt, die Verantwortlichen für die Schließung zu bestrafen und Schäden der Unternehmen auszugleichen.
Das Komitee schickte zudem ein offenes Schreiben im Namen seines Vorsitzenden Jung Ki-sup an Präsident Moon Jae-in. Darin kritisierte Jung die plötzliche Schließung der Industriezone als rechtswidrig erzwungenen politischen Verwaltungsakt, den die frühere Präsidentin spontan und eigenmächtig beschlossen habe.
Er machte auf die Schwierigkeiten der Unternehmen aufmerksam. Er bat den Staatschef, zu signalisieren, ob sie die Hoffnung auf die Wiederinbetriebnahme endgültig begraben oder weiter Geduld haben sollten.
Laut einer Umfrage bei 111 Firmen, die in Kaesong produziert hatten, erklärten sich 90 Prozent bereit, im Falle der Wiedereröffnung wieder dort herzustellen.
[Photo : YONHAP News]