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UN-Bericht: Nordkorea stiehlt Kryptogelder für Atomwaffen- und Raketenentwicklung

Nachrichten2021-04-01
UN-Bericht: Nordkorea stiehlt Kryptogelder für Atomwaffen- und Raketenentwicklung

Nordkorea hat laut einem UN-Bericht Cyberattacken auf Kryptowährungsbörsen und Finanzinstitute fortgesetzt, um seine Atomwaffen- und Raketenprogramme zu finanzieren. 

Nordkorea habe im Zeitraum von 2019 bis November 2020 Kryptogelder im Wert von 316,4 Millionen Dollar gestohlen, steht in dem Bericht einer Expertengruppe des UN-Sanktionsausschusses für Nordkorea.

Dem Expertenpanel zufolge wird ein Hackingangriff auf eine Kryptobörse im vergangenen September untersucht, bei dem Kryptowährungen im Wert von 281 Millionen Dollar gestohlen wurden. Dieser Fall steht vermutlich mit einem weiteren Hackingangriff im Oktober im Zusammenhang, bei dem 23 Millionen Dollar verschwanden. 

Zudem habe Nordkorea Geldwäsche versucht, indem es inoffizielle Kryptobörsen in China für den Umtausch von gestohlenen Kryptogeldern in reales Geld genutzt habe. 

Als Drahtzieher dieser Attacken wurde das nordkoreanische Generalbüro für Aufklärung genannt, das auf der UN-Sanktionsliste steht. Das Expertengremium untersucht Hackergruppen wie Lazarus und Kimsuky, die mit dem Aufklärungsbüro in Verbindung stehen sollen. 

Ein Mitgliedsland sagte, dass sich Nordkorea mithilfe von Auslandskonten von Gemeinschaftsunternehmen, Tarnfirmen in Hongkong, Bankmitarbeitern in Übersee, falschen Identitäten und virtuellen privaten Netzwerken (VPN) Zugang zum internationalen Finanzsystem verschafft und illegale Erträge erzielt habe. 

Der Bericht beruht auf eigenen Untersuchungen und Evaluationen sowie Berichten von Mitgliedsländern. Der Bericht wurde von den 15 Mitgliedern des UN-Sicherheitsrats angenommen.

[Photo : Getty Images Bank]

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