Außenministerium: Chinas Bemerkung beim ARF über Militärmanöver ungewöhnlich

Nach Einschätzung im südkoreanischen Außenministerium war Chinas Bemerkung beim Sicherheitsforum ARF über das gemeinsame Militärmanöver mit den USA ungewöhnlich.
Chinas Außenminister Wang Yi hatte auf der virtuellen Konferenz am vergangenen Freitag gesagt, dass die USA keine Maßnahmen ergreifen sollten, mit denen Spannungen geschürt werden könnten, sollten sie wirklich eine Wiederaufnahme der Gespräche mit Nordkorea wünschen.
Nordkorea habe mehrere Jahre lang keine Atomwaffen und Langstreckenraketen getestet, sagte er weiter und forderte eine Sanktionslockerung, um günstige Bedingungen für einen Dialog zu schaffen.
Ein südkoreanischer Regierungsbeamter sagte am Montag, dass in der Weltgemeinschaft überwiegend verstanden werde, dass die Übung defensiven Charakter habe und nicht auf die Bedrohung irgendeines bestimmten Landes abziele.
Die Bemerkung Wang Yis sei daher ungewöhnlich und Südkorea versuche gerade, die dahinter stehenden Motive zu ermitteln.
Peking hatte zwar in den vergangenen Jahren immer wieder eine Aussetzung der gemeinsamen Militärmanöver verlangt, da Nordkorea seine Testaktivitäten eingestellt habe. Doch beim ASEAN-Regionalforum waren die Übungen von China in den letzten Jahren nicht zur Sprache gebracht worden.
Kritische Töne aus China kamen zu einem Zeitpunkt, an dem auch in Südkorea die Meinungen zur geplanten Durchführung des Militärmanövers gespalten sind.
[Photo : YONHAP News]