Südkorea führt nach Angaben seines Chefatomunterhändlers mit den USA Gespräche über eine humanitäre Kooperation mit Nordkorea.

Das sagte der Sondergesandte für Frieden auf der koreanischen Halbinsel und Sicherheitsangelegenheiten, Noh Kyu-duk, am Sonntag bei der Ankunft am Dulles-Flughafen nahe Washington.

Noh reiste auf Einladung seines amerikanischen Pendants Sung Kim zu einem viertägigen Besuch in die USA. Ihm zufolge befinde man sich an einem kritischen Punkt im Friedensprozess auf der koreanischen Halbinsel.

Südkorea hoffe, dass nach Abschluss der notwendigen Vorbereitungen für eine Zusammenarbeit in möglichen Bereichen Diskussionen mit Nordkorea beginnen könnten, sobald sich die Gelegenheit ergebe.

Spekulationen, nach denen die US-Außenpolitik auf den Abzug aus Afghanistan fokussiert sei, wies er zurück. Nach seiner Überzeugung bleibe die nordkoreanische Nuklear-Angelegenheit für die Biden-Regierung eine Frage von hoher Priorität.

Noh wird in Washington Beamte des Außenministeriums, des Weißen Hauses, des nationalen Sicherheitsrats sowie weitere Gesprächspartner treffen. Dabei soll an die Gespräche angeknüpft werden, die er letzte Woche mit seinem Ansprechpartner Sung Kim in Seoul hatte.

Die Chefunterhändler hatten am Montag der Vorwoche über humanitäre Hilfe für Nordkorea auf verschiedenen Gebieten gesprochen. Unter anderem wurde eine Unterstützung in den Bereichen Gesundheitsversorgung, Quarantäne, Trinkwasser und Hygiene erörtert. Darüber hinaus wurde über Hilfe für Nordkorea durch internationale und nicht staatliche Organisationen gesprochen.

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