IAEA-Chef sieht Anzeichen für Reaktorbetrieb in Yongbyon

Laut dem Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) gibt es Anzeichen, dass der Reaktor im nordkoreanischen Atomkomplex Yongbyon in Betrieb ist.
Hinweise auf einen Betrieb des radiochemischen Labors gebe es jedoch nicht.
Entsprechendes sagte Generaldirektor Rafael Grossi bei einer Vorstandssitzung der IAEA am Montag.
Die IAEA habe seit dem vergangenen August das nordkoreanische Nuklearprogramm weiter überwacht und Hinweise auf Aktivitäten am Fünf-Megawatt-Reaktor im Atomkomplex Yongbyon entdeckt, hieß es.
Die Nuklearanlage in Yongbyon zählt zu den wichtigsten Anlagen Nordkoreas für sein Atomwaffenprogramm. Im dortigen Fünf-Megawatt-Reaktor werden Kernbrennstäbe abgebrannt. Im radiochemischen Labor wird aus solchen Kernbrennstäben Plutonium gewonnen.
Grossi sagte weiter, dass es auch Anzeichen für Aktivitäten in der Nuklearanlage Kangson und in der Uranmine Pyongsan gebe.
Die Fortsetzung des nordkoreanischen Nuklearprogramms sei ein eindeutiger Verstoß gegen einschlägige Resolutionen des UN-Sicherheitsrats und zutiefst bedauerlich, betonte Grossi.
[Photo : YONHAP News]