UN-Berichterstatter fordert von China und Russland Verbot der Rückführung nordkoreanischer Flüchtlinge

Der UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte in Nordkorea, Tomás Ojea Quintana, hat China und Russland aufgefordert, nordkoreanische Flüchtlinge nicht zurückzuführen.
Wie der US-Sender Radio Free Asia berichtete, habe Quintana die Forderung in einem Bericht unterbreitet, der am Montag dem UN-Menschenrechtsrat vorgelegt wird.
Quintana habe gegenüber den UN-Mitgliedsländern, insbesondere China und Russland, das Non-Refoulement-Prinzip, den Grundsatz der Nichtzurückweisung, betont. Der Grundsatz verbietet die Rückführung von Personen in Staaten, in denen ihnen Folter oder andere Misshandlungen drohen.
Quintana schrieb, dass schätzungsweise 1.500 nordkoreanische Flüchtlinge in China als illegale Einwanderer festgehalten würden. Ihnen drohe im Falle der Wiederöffnung der Grenze zu Nordkorea die Rückführung.
China vertritt die Position, dass das Verbot der Zurückweisung für die aus Nordkorea Geflüchteten nicht gelte, da es sich bei ihnen um illegale Einwanderer und nicht um Flüchtlinge handele.
Quintana betonte, es fehle an politischem Willen der internationalen Gemeinschaft und der UN-Mitglieder, um die nordkoreanische Menschenrechtsfrage zu lösen.
Quintana scheidet im August nach sechs Jahren aus dem Amt aus.
[Photo : YONHAP News]