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Integriertes Heereskommando für Bodeneinsätze gegründet

2019-01-09

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Südkorea hat das Erste und Dritte Heereskommando zusammengelegt und ein großes Kampfkommando für Bodeneinsätze ins Leben gerufen. Das Erste Kommando war für die östliche Front zuständig, das Dritte für die westliche Front.


Das neue Kommando, Ground Operation Command (GOC), untersteht dem Vereinigten Generalstabschef und hat sieben Korps und einen Expeditionskorps unter seiner Kontrolle. Weitere Truppen wie Feldaufklärer und eine Gebirgsbrigade sowie Truppen für die lokale Verteidigung werden vom GOC kommandiert. Alle Feldtruppen mit Ausnahme des Zweiten Heereskommandos und der dem Hauptquartier des Heeres direkt unterstellten Truppen werden der Befehlsgewalt des neuen Kommandos unterliegen.


Die Gründung des GOC wurde als Teil der Verteidigungsreformen seit Anfang der 1990er Jahre zur Regierungszeit von Präsident Roh Tae-woo angestrebt. Angesichts der Besorgnis über ein Vakuum in der Kampffähigkeit als Folge einer abrupten Umstrukturierung wurde der Plan jedoch immer wieder verschoben und erst dieses Jahr verwirklicht. Die Gründung des neuen Kommandos stellt auch eine Reaktion auf Veränderungen des Sicherheitsumfeldes dar. Das entspricht auch der Forderung gegenüber Südkoreas Streitkräften, die Fähigkeit für die selbstständige Durchführung von Operationen nach der Übernahme der Befehlsgewalt in Kriegszeiten zu besitzen. Südkoreas Militär will die Befehlsgewalt in Kriegszeiten in Korea von den US-Truppen übernehmen. Dann wird die südkoreanische Armee in Krisenfällen auf der koreanischen Halbinsel Einsätze leiten, während die US-Truppen Unterstützung leisten.


Große Umfeldveränderungen im Zusammenhang mit der Kriegsführung, darunter Cyberkriege und unbemannte Gefechte, sind eine weitere wichtige Ursache für die Gründung des neuen Heereskommandos. Bisher verfügte das Heer über deutlich mehr Truppen als Luftwaffe und Marine und genoss beim Militär eine Vorrangstellung. Daher liegt bei der Verteidigungsreform mehr Gewicht auf dem Heer als bei den anderen Teilstreitkräften.


Im Zuge der Verteidigungsreform wird zudem die Gesamtzahl der Generäle gesenkt. Die Zahl der Generäle beim Heer schrumpfte um mehr als zehn, die der Viersternegeneräle sank als Folge der Zusammenlegung des Ersten und Zweiten Kommandos von acht auf sieben.

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