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Oberstes Gericht in Indien urteilt gegen Diskriminierung des Geschlechts bei Armee

#Asien Kompakt l 2020-02-19

Kreuz und Quer durch Korea

© YONHAP News

Indiens Armee muss sich weiter für Frauen öffnen. Das Oberste Gericht in Neu Delhi habe laut Medienberichten eine Abschaffung von Geschlechter-diskriminierenden Praktiken in der Armee hinsichtlich Dienstdauer, Dienstbereich und Rente angeordnet. 


Das Gericht wies einen Einwand der indischen Regierung zurück, weibliche Offiziere seien den Männern hinsichtlich der Körperkraft nicht ebenbürtig und könnten daher nicht genauso wie Männer behandelt oder vergütet werden. Die Richter wiesen auch den Einwand der Regierung zurück, Frauen könnten keine hohen Posten übernehmen. Insbesondere Soldaten aus ländlichen Regionen würden Frauen als hohe Vorgesetzte nicht akzeptieren. 


Die Richter urteilten, dass auch die Beschränkung der Dienstzeit auf 10 bis 14 Jahre für Soldatinnen abgeschafft werden solle. In der Begründung des Richtergremiums hieß es, der Einwand der Regierung beruhe auf Diskriminierung und Stereotypen. Weibliche Armee-Offiziere hätten dem Land Ruhm und Ehre gebracht. Die Fähigkeiten als Soldat allein am Geschlecht auszumachen, verletze nicht nur die Würde der Frauen, sondern der gesamten indischen Armee.


Die Armee ist unter den indischen Teilstreitkräften der einzige Sektor, in dem diskriminierende Regelungen für weibliche Offiziere noch vorherrschen. Luftwaffe und Marine haben diese Regelungen weitgehend abgeschafft, Frauen dürfen dort auch für Kampfeinsätze abkommandiert werden.

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