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Wirtschaft

UNESCO-Weltkulturerbe

#Musik verbindet l 2018-11-07

Musik verbindet


Jedes Jahr im November werden die in die UNESCO-Liste neu aufgenommenen immateriellen Kulturgüter verkündet. Dieses Jahr versucht Korea, den traditionellen koreanischen Ringkampf Ssireum auf die UNESCO-Liste setzen zu lassen. Als Präsident Moon Jae-in in diesem Monat Frankreich besuchte, soll er der UNESCO-Generaldirektorin gegenüber erwähnt haben, dass Süd- und Nordkorea zusammen daran arbeiteten, Ssireum als immaterielles Kulturerbe anerkennen zu lassen. Seit 1992 wird mit dem immateriellen Kulturerbe der UNESCO versucht, mündlich überlieferte Traditionen oder immaterielle Kulturformen aus allen Weltregionen zu erhalten. Diese Bemühungen trafen auf positive Reaktionen der internationalen Gemeinschaft und führten zu der Annahme einer internationalen Vereinbarung. So wurde 2003 das Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes verabschiedet. Gegenwärtig stehen 378 immaterielle Kulturgüter aus 129 Ländern auf der Liste, das sind durchschnittlich etwa 3 bis 4 Kulturgüter pro Land. Korea ist mit 19 immateriellen Kulturgütern auf der Liste vertreten, was zeigt, dass Korea zahlreiche wertvolle Kulturgüter besitzt und viele Menschen in verschiedenen Bereichen hart daran gearbeitet haben, diese Kulturtraditionen zu schützen und bekannt zu machen.


Die königliche Schreinmusik bzw. Jongmyo Jeryeak wurde 2001 von der UNESCO in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Der Jongmyo-Schrein, in dem die Ahnentafeln der Könige und Königinnen der Joseon-Dynastie aufbewahrt wurden, wurde bereits 1995 als UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Es kommt nicht häufig vor, dass sowohl die alte Architektur als auch die dort gefeierten Zeremonien von der UNESCO anerkannt werden. Die königliche Schreinmusik besteht aus zwei Teilen: die Botaepyeong-Suite preist die akademischen Leistungen der Könige, während die Jeongdaeeop-Suite ihre militärischen Erfolge würdigt. Jede Suite umfasst 11 Musikstücke. Während die Musik der Botaepyeong-Suite nachdenklich und ruhig daherkommt, klingt die Musik der Jeongdaeeup-Suite erhaben und dynamisch. Die königlichen Ahnenzeremonien im Jongmyo-Schrein und die dazugehörige Begleitmusik waren für die Königsfamilie gedacht, doch das koreanische Volkslied Arirang, das 2012 in die UNESCO-Liste aufgenommen wurde, wird von allen Koreanern hoch geschätzt. Vor allem war Arirang während der japanischen Kolonialzeit beliebt. Und Süd- und Nordkoreaner singen es anstelle ihrer Nationalhymnen, wenn sie gemeinsam an internationalen Veranstaltungen teilnehmen. Das Lied wird auch heute noch immer wieder neu interpretiert und unterschiedlich dargeboten.


Weitere koreanische Kulturgüter, die auf der UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes stehen, sind Musikgattungen wie Gagok가곡 oder Pansori판소리, Feierlichkeiten wie das Dano-Festival von Gangneung und das buddhistische Yeongsanjae영산재-Ritual, der Hoftanz Cheoyongmu처용무 sowie die Kimjang-Kultur und das Weben von Ramie. Jede dieser Traditionen gibt Einblicke in das Leben und die Kultur der Koreaner. Als letztes sei noch das „Yeongnam Nongak“ 영남농악 erwähnt. Mit Nongak ist nicht nur die Musik gemeint, sondern eine ganzheitliche Kunstform aus Tanz, Theater, Akrobatik und Festzug, die gleichzeitig zur Musik stattfindet. In jedem Dorf gab es eine Nongak-Band. Sie waren es, die bei traditionellen Festen oder schamanistischen Zeremonien für großartige Stimmung sorgten. International bekannt wurde Nongak, als die traditionelle koreanische Bauernmusik 2014 in die UNESCO-Liste aufgenommen wurde. 


Musik

  1. „Heemoon“, gespielt vom Ensemble für Hofmusik des National Gugak Center 종묘제례악 보태평 중 희문 / 국립국악원 정악단 연주
  2. „Arirang“, gesungen von Carib 아리랑 / 카리브 노래
  3. „Yeongnam Nongak“, gespielt von Kim Duk-soos Samulnori-Band 영남농악 / 김덕수 사물놀이패의 연주 

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