Zum Menü Zum Inhalt
Go Top

Lifestyle

Interessante Suchwörter der letzten Tage

#Suchwort Aktuell l 2018-06-29

Kreuz und Quer durch Korea

Interessante Suchwörter der letzten Tage
Wie bereits in unseren Sendungen berichtet wurde, hat der Zustrom von Flüchtlingen aus Jemen auf der südkoreanischen Insel Jeju für Streit gesorgt. Kürzlich wurde das Ergebnis einer Meinungsumfrage veröffentlicht und zog die Aufmerksamkeit der Netzbürger auf sich. Bei der Umfrage, die vor wenigen Tagen von einem inländischen Meinungsforschungsinstitut bei 500 Erwachsenen durchgeführt wurde, sind 49,1% der Befragten gegen die Aufnahme von Flüchtlingen aus Jemen auf Jeju. Dafür sind 39%, und 11,9% haben keine eindeutige Meinung. Für die Umfrage wurden die Einwohner von Jeju nicht befragt. Im Internet sind zurzeit viele falsche Informationen in Bezug auf die Flüchtlinge im Umlauf. Viele Bürger schenken den Gerüchten Glauben, wie zum Beispiel, dass die Regierung mit Steuern der südkoreanischen Bürger die Geflüchteten finanziell unterstütze, oder dass allein Südkorea viele Flüchtlinge aufnehme. Es gab das Gerücht, dass die Regierung beschlossen habe, den Flüchtlingen aus Jemen auf Jeju monatlich rund 1.230 Dollar als Lebensunterhalt zur Verfügung zu stellen. Das ist aber nicht wahr. Asylbewerber können in den ersten sechs Monaten eine finanzielle Unterstützung erhalten. Jedoch können sich nicht alle sechs Monate lang im Land aufhalten, und auch nicht alle können ein Taschengeld bekommen. Die monatliche finanzielle Hilfe beträgt bei Einpersonenhaushalten rund 387 Dollar , bei Vierpersonenhaushalten rund 1.050 Dollar und bei Fünfpersonenhaushalten etwa 1.240 Dollar. Es ist außerdem davon die Rede, dass mit der steigenden Flüchtlingszahl auch die Kriminalität steige. Dieser Glaube basiert aber auf unbegründeten Befürchtungen. Es gibt im Land noch keine auf die Flüchtlingskriminalität bezogenen Forschungen oder entsprechende Statistiken. Man sagt aber, dass Asylbewerber des Landes verwiesen werden, wenn sie Verbrechen begehen. Daher sei die Wahrscheinlichkeit, dass sie Straftaten begehen, eher gering.

Viele Netzbürger interessierten sich auch fürdie Nachricht, dass 55,2% der südkoreanischen Bürger in diesem Sommer wegfahren wollen und 82,6% davon eine Inlandsreise planen. Die betreffende Untersuchung wurde kürzlich vom Ministerium für Kultur, Sport und Tourismus, dem Fremdenverkehrsamt und dem Koreanischen Forschungsinsitut für Kultur und Tourismus bei 1.105 Bürgern durchgeführt. Bürger, die vorhaben, in diesem Sommer in den Urlaub zu fahren, nannten als ihr Reiseziel mit 82,6% einen Ort im Inland und mit 12,2% einen Ort im Ausland. Als inländische Urlaubsreiseziele wurden der Reihe nach die Provinzen Gangwon, Süd-Gyeongsang, Nord-Gyeongsang, Süd-Cheolla und Gyeonggi genannt. 85,5% der Bürger, die einen Sommerurlaub planen, wollen zwischen Mitte Juli und Mitte August ihre Reise antreten. Die Länge der Urlaubsreise beträgt bei 40,9% drei Tage mit zwei Übernachtungen. 28,9% wollen nur für zwei Tage und 18,5% für vier Tage reisen. 78% wollen mit dem eigenen Auto in die Ferien fahren. 8,6% wollen mit dem Flugzeug, 4,7% mit der Eisenbahn und 4,3% mit dem Expressbus reisen. 76,1% der Bürger ohne Urlaubsplan nannten als Grund dafür, dass sie nicht in den Urlaub fahren, dass sie nicht die Zeit dazu bzw. nicht die Motivation oder Ruhe für eine Urlaubsreise hätten. 15,3% können aus gesundheitlichen Gründen und 12,1% aus finanziellen Gründen nicht in den Urlaub fahren.

Im Mittelpunkt des Interesses der südkoreanischen Netzbürger stand in der letzten Zeit auch das Suchwort Plastikstrohhalme. Dass Strohhalme aus Plastik weltweit für Gesprächsstoff zu sorgen begannen, ist auf ein 2015 auf YouTube veröffentlichtes Video zurückzuführen. Das Video zeigt Wissenschaftler, die einer stark blutenden Meeresschildkröte unter Schmerzen einen Gegenstand aus der Nase zu ziehen versuchten. Als ihnen dies endlich gelang, staunten sie, denn es war ein 12 cm langer Strohhalm. Umweltverbände in den USA und Europa haben den Plastik-Trinkhalmen den Kampf angesagt. Dass man nun unter vielen Plastikartikeln vor allem auf Trinkhalme abzielt, ist deswegen, weil sie schwer zu recyceln sind, gleichzeitig aber auch leicht darauf verzichtet werden kann. Nun will die EU-Kommission Einmalprodukte aus Plastik verbieten. Dazu zählen etwa Strohhalme, Luftballonhalter oder Wattestäbchen. In der Schweiz, Kanada und einigen Regionen in den USA überprüft man einen Gesetzentwurf, nach dem in Restaurants und Cafés Plastik-Trinkhalme und Plastikstäbchen zum Umrühren von Kaffee verboten werden sollen. Die südkoreanische Regierung hat auch ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Abfallwirtschaft ausgearbeitet und will bis 2030 die Plastikmüllmenge um die Hälfte reduzieren. Jedoch sind Plastikstrohhalme davon nicht betroffen, und es gibt noch keine auf Trinkhalme aus Kunststoff bezogene Maßnahme. Viele Netzbürger meinen, dass auch in Südkorea schnellstens Strohhalme verboten werden sollen. Man braucht nicht unbedingt einen Strohhalm, um ein Getränk aus dem Becher zu trinken.

Die Redaktion empfiehlt

Close

Diese Webseite verwendet Cookies und andere Techniken, um die Servicequalität zu verbessern. Die fortgesetzte Nutzung der Webseite gilt als Zustimmung zur Anwendung dieser Techniken und zu den Richtlinien von KBS. Mehr >