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Interessante Suchwörter der letzten Tage

#Suchwort Aktuell l 2018-03-09

Kreuz und Quer durch Korea

Interessante Suchwörter der letzten Tage
Fake News, die für einige Zeit verschwunden zu sein schienen, grassieren wieder. Falschinformationen, die um die Olympischen Winterspiele 2018 in PyeongChang herum zuzunehmen begannen, finden nun eine explosive Verbreitung. Einen wichtigen Anlass dazu gab, dass die Staatsanwaltschaft am 27. Februar im Korruptionsprozess gegen die abgesetzte Ex-Präsidentin Park Geun-hye 30 Jahre Haft und ein Strafgeld in Höhe von 118,5 Milliarden Won gefordert hatte. Früher wurden Falschinformationen über Flugblätter oder soziale Netzwerke ungehindert verbreitet. Nun hat sich die Art der Weitergabe entwickelt, so dass die Lügen zum Beispiel über Echtzeit-Streaming auf YouTube verbreitet werden. Als die Verhandlung am 27. Februar stattfand, waren vor dem Gericht etwa 500 Personen, meistens im Alter von über 60 Jahren, versammelt, und man konnte sehen, dass mehrere von ihnen mit einem Smartphone Video-Aufnahmen machten. Als die Forderung der Staatsanwaltschaft bekannt wurde, wurden bei der Versammlung mehrere auf den Prozess bezogene Falschinformationen verbreitet. Diese falschen Informationen wurden dann über YouTube in Echtzeit weitergegeben. Zu der Zeit wurde die Versammlung von mehr als zehn Personen über YouTube übertragen, und die Zahl der Personen, die sich diese Übertragungen ansahen, betrug rund 2.000. An den Wochenenden finden in Seoul mehrere von konservativen Organisationen organisierte Versammlungen statt. Deshalb ist zu erwarten, dass weiterhin viele Falschinformationen über solche Versammlungen online verbreitet werden. Viele Netzbürger sind der Ansicht, dass egal ob konservativ oder progressiv die Verbreitung von falschen Meldungen verhindert werden muss. Problematisch seien auch die öffentlichen Medien, die den Falschinformationen kaum etwas entgegensetzen.

Die Netzbürger interessierten sich auch für die Nachricht, dass die Wohnungspreise in der Hauptstadtregion einschließlich Seoul und anderen Regionen den größten Unterschied seit zwei Jahren aufweisen. Während die Wohnungspreise in Seoul den bisher höchsten Stand erreicht haben, fallen die Preise in anderen Regionen, so dass die Bipolarisierung auf dem südkoreanischen Wohnungsmarkt immer weiter voranschreitet. Nach einem von einer inländischen Bank kürzlich veröffentlichten Index der Kauf-und Verkaufspreise der Wohnungen lag der Wert in Seoul bei 107,6 und erreichte zwei Jahre, nachdem der Wert Ende 2015 auf 100 neu justiert wurde, den höchsten Stand. Dass der Index höher als zur Zeit der Festlegung des Referenzwerts von 100 ist, bedeutet, dass die Kauf- bzw. Verkaufspreise der Wohnungen dementsprechend gestiegen sind. Der Index in anderen Regionen außer den fünf Ballungszentren beträgt 99 und ist damit seit Einführung des Index vor zwei Jahren auf den tiefsten Stand gefallen. In diesem Zeitraum sind die Preise der Apartmentwohnungen in Seoul im Vergleich zu Ende 2015 um 7,6 Prozentpunkte gestiegen. Im Kontrast dazu sind sie in anderen Regionen um einen Prozentpunkt gefallen. Damit hat sich auch die Lücke zwischen der Hauptstadtregion und den übrigen Regionen auf 8,6 Prozentpunkte ausgeweitet. Der Wohnungsmarkt in ländlichen Regionen steht kurz vor dem Zusammenbruch. Die Regierung schenkt ihre Aufmerksamkeit lediglich der Stabilisierung des Wohnungsmarktes in den Reichenvierteln in Seoul südlich des Han-Flusses. Es heißt, dass der Markt in ländlichen Regionen einen schweren Einbruch erleben kann, wenn die Regierung ihn weiter im Stich lässt. Viele Netzbürger unterbreiten den Vorschlag, dass nicht nur die Regierungsgebäude, sondern auch das Parlament und das Blaue Haus in andere Regionen verlegt werden sollten, um die regionale Wirtschaft anzukurbeln.

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Kinder, die einen Kindergarten besuchen, erneut unter die Marke von 700.000 gefallen. Diese Zahl lag seit 2012 ständig unter dieser Marke, stieg aber im Jahr 2016 vorläufig auf 704.138, weil im Jahr 2012 die Geburtenzahl stieg. Die Geburtenziffer fiel aber wieder, so dass auch im vergangenen Jahr die Zahl der Kindergartenbesucher wieder unter die Marke von 700.000 fiel und 694,631 registrierte. Die Zahl der nach 2016 geborenen Kinder, die im Jahr 2022 den Kindergarten besuchen werden, fällt aber noch steiler, so dass damit gerechnet wird, dass die Zahl der Kindergartenkinder unter die Schwelle von 600.000 fallen wird. In der Tat liegt die Geburtenziffer nach dem Statistikamt im Jahr 2016 bei 406.200 und im Jahr 2017 bei 377.700. Wenn dieser Wert auch dieses Jahr einen ähnlichen Rückgang aufweist, schrumpft die Zahl der Kinder, die 2022 das Vorschulalter erreichen werden, auf rund 1,1 Millionen. Wenn man noch dazu die Tatsache berücksichtigt, dass im vergangenen Jahr 50,7% der Kinder im Vorschulalter einen Kindergarten besuchten, ist die Möglichkeit groß, dass die Zahl der Kindergartenbesucher unter 600.000 liegen wird. Diese Entwicklung könnte dann den Plan des Erziehungsministeriums zum Ausbau der staatlichen und öffentlichen Kindergärten und Kindertagesstätten beeinflussen. Viele Netzbürger brachten ihre Sorge über den unaufhaltsamen Rückgang der Geburtenziffer zum Ausdruck. Ohne Kinder und junge Menschen gebe es für den Staat keine Zukunft. Der Staat und die Gesellschaft sollten dafür sorgen, dass junge Menschen sorgenfrei Kinder zur Welt bringen und großziehen können.

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