Zum Menü Zum Inhalt
Go Top

Welt

Afrikanische Schweinepest in China treibt Preise für Schweinefleisch weltweit in die Höhe

#Asien Kompakt l 2019-09-25

Kreuz und Quer durch Korea

© YONHAP News

In China grassiert die Afrikanische Schweinepest. Der Versorgungsengpass treibt die Preise für Schweinefleisch weltweit in die Höhe. Da die Chinesen ihre Angebotslücken auch mit Huhn und Rind füllen, steigen auch gleichzeitig die Preise für Rindfleisch und Hühnerfleisch. 


Laut dem „Wallstreet Journal“ wurden in der Volksrepublik, dem weltweit größten Hersteller und Konsumenten von Schweinefleisch, infolge der Ausbreitung von ASP ungefähr 150 Millionen Schweine notgeschlachtet. Die Notsituation habe weltweit den Preis für Fleischwaren in die Höhe getrieben. Laut der Zeitung sei in Brasilien der Preis für Geflügel im Vorjahresvergleich um 16 Prozent gestiegen, weil der Export von Geflügel nach China um 31 Prozent zugenommen habe. In Europa verteuerte sich Schweinefleisch um durchschnittlich fünf Prozent, in Australien sei der Preis für Lammfleisch in den Einzelhandelsgeschäften um 14 Prozent gestiegen. In Neuseeland erreichte der Preis für Rindfleisch ein Rekordhoch. 


Chinesen konsumieren jährlich etwa 55,3 Millionen Tonnen Schweinefleisch. Der Großteil der Nachfrage wurde durch Eigenproduktion gedeckt. Wegen der Afrikanischen Schweinepest schrumpfte die Schweinefleischproduktion in diesem Jahr um 16,2 Tonnen. Dies ist nahezu das Doppelte der weltweit im letzten Jahr gehandelten Schweinefleischmenge. 


Um den Bedarf zu decken, hat das Land den Import von Fleischprodukten erweitert. Von Mai bis Juli legten die Importe um fast 70 Prozent zu. Das brasilianische Lebensmittelunternehmen BRF hat seine Exportkapazität von Schweinefleisch und Hühnerfleisch um 30 Prozent erhöht, um Bestellungen aus China abwickeln zu können. 


Auffallend ist, dass die chinesischen Importe von Rindfleisch ebenfalls stark wuchsen. Der Grund dafür könnte sein, dass die wegen ASP verunsicherten Verbraucher in der Volksrepublik andere Fleischarten bevorzugen. Der vermehrte Export nach China hat in Argentinien dazu geführt, dass Rindfleisch für einheimische Verbraucher zu teuer geworden ist. China importierte im Vorjahresvergleich aus Argentinien die doppelte Menge an Rindfleisch und 68 Prozent mehr Geflügel. Für die Verbraucher in dem südamerikanischen Land verteuerte sich der Preis für Rindfleisch um 50 Prozent.

Die Redaktion empfiehlt

Close

Diese Webseite verwendet Cookies und andere Techniken, um die Servicequalität zu verbessern. Die fortgesetzte Nutzung der Webseite gilt als Zustimmung zur Anwendung dieser Techniken und zu den Richtlinien von KBS. Mehr >