ⓒ YONHAP News

Der prominente Hongkonger Aktivist und Kopf der Regenschirm-Bewegung Nathan Law hat in Großbritannien Asyl beantragt. 

Law war bereits vor etwa sechs Monaten ausgereist, nachdem Peking ein hochumstrittenes Sicherheitsgesetz für Hongkong verabschiedet hatte, Das Gesetz ist der bisher stärkste Eingriff in die Autonomie der Sonderverwaltungszone und gibt Chinas Staatssicherheitsdienst weitreichende Vollmachten. Hongkongs Demokratie-Aktivisten gehen davon aus, dass das Gesetz auf sie abziele. 

Nathan Law schrieb in einem Gastbeitrag für den „Guardian“ am Montag, er habe über seinen langfristigen Aufenthalt in Großbritannien nachgedacht und jetzt eine Entscheidung gefällt und einen Asyl-Antrag eingereicht. Er und die demokratische Opposition würden sich keinem Hindernis beugen und die Demokratie-Bewegung Hongkongs weltweit zum Erblühen bringen. 

Nathan Law war mit Joshua Wong der Kopf der Protestbewegung von 2014. 2016 wurde er erster Vorsitzender der Patei Demosistō, die sich für die Unabhängigkeit von China und Selbstbestimmung Hongkongs einsetzte. Bei den Wahlen 2016 wurde Law in den Legislativrat der Sonderverwaltungszone gewählt. Aus dem Grund, dass er die Eidesformel nicht nach vorgegebenen Regeln gesprochen hatte, wurde ihm der Sitz im Legislativrat aberkannt. 

Law schrieb in seinem Beitrag für Guardian, seine Wahl sei auf Großbritannien gefallen anstatt den USA, weil er in Europa auf die Bedrohung für die europäische Demokratie aufmerksam machen wolle, die von der Kommunistischen Partei Chinas ausgehe. Er erachte es als notwendig, dass auch in Großbritannien und der EU ein überparteilicher Konsens darüber erzielt werde, so wie es in den USA der Fall sei, so Law.