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Welt

Siebenjähriges Mädchen in Myanmar laut Zeugen erschossen

#Asien Kompakt l 2021-03-24

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ YONHAP News

In Myanmar haben Sicherheitskräfte erneut zahlreiche Proteste gegen den Militärputsch gewaltsam niedergeschlagen. In immer mehr Fällen werden Kinder und Jugendliche, die sich nicht an den Demonstrationen beteiligten, Opfer des gewaltsamen Vorgehens des Militärs und der Polizei. 


In Mandalay wurde laut Augenzeugen gestern am Dienstag ein siebenjähriges Mädchen erschossen, wie Reuters berichtete. Das Mädchen habe den Berichten zufolge in ihrem Haus in einem Vorort der Stadt auf dem Schoß ihres Vaters gesessen, als Sicherheitskräfte das Feuer eröffneten. 


Lokalen Medienberichten nach seien bei den gewaltsamen Einsätzen in Mandalay mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Ein 14-jähriger Junge sei beim Abschließen seiner Haustür erschossen worden. Am vergangenen Samstag starb eine 15-Jährige bei ihrer Arbeit in einer Teestube in Mandalaya. In der größten Stadt Yangon wurde ein 15-jähriger Schüler von Kugeln getroffen. 


Die Militärführung macht jedoch die Demonstranten für den Tod von unschuldigen Zivilisten verantwortlich. Der Sprecher der Militärregierung Zaw Min Tun sagte gestern gegenüber der Presse, dass es unter den Sicherheitskräften neun Tote gebe. Die Demonstrationen könnten nicht länger als friedlich bezeichnet werden. Das Militär spielte die Zahl der Todesopfer zudem bewusst herunter. Nach Angaben des Militärs seien bisher 164 Menschen bei den Einsätzen der Sicherheitskräfte ums Leben gekommen. Die Organisation für die Unterstützung von politischen Gefangenen AAPP hatte zuvor die Zahl der Toten mit 261 angegeben. 


Die USA erweiterten unterdessen ihre Handelssanktionen gegen die Verantwortlichen, nachdem sie zuvor am 11. Februar zehn führende Militärangehörige und drei mit den Streitkräften verbundene Unternehmen mit Sanktionen belegt hatten. 


Großbritannien erließ gegen sechs Militärmitglieder ein Einreiseverbot. Zuvor hatte London bereits ähnliche Sanktionen gegen drei führende Mitglieder der Militärregierung verhängt und deren Vermögen eingefroren. Die EU verhängte Sanktionen gegen elf ranghohe Vertreter der Militärjunta. 

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