Erstmals hat eine Hinterbliebene eines Todesopfers des Fährunglücks im April den Staat verklagt.
Die Mutter eines Oberschülers aus Ansan, der auf der Klassenfahrt mit zahlreichen Mitschülern ums Leben kam, reichte am Mittwoch beim zentralen Bezirksgericht Seoul eine Schadenersatzklage ein.
Sie forderte, dass der Staat und die Reederei Chonghaejin die Verantwortung für mangelnde Kontrollen und Überwachung übernehmen sollten.
Die Klägerin verlangte zunächst 30 Millionen Won oder 29.500 Dollar. Die endgültige Summe wolle sie im Verlauf des Gerichtsverfahrens festlegen, sagte sie. Mit Rücksicht auf das potentielle Einkommen ihres Sohns, für den Fall, dass er noch leben würde, und das Schmerzensgeld für die Hinterbliebenen würde sie rund 540 Millionen Won oder 530.000 Dollar fordern.
Nun werden weitere Klagen gegen den Staat erwartet. Der Ausschuss der Koreanischen Anwaltskammer für die Unterstützung von Opferfamilien wird bald stellvertretend für Hinterbliebene von Unglücksopfern Klagen einreichen.