Nach dem Amoklauf eines Gefreiten vor einer Woche hat dieser in einem Verhör ausgesagt, von seinen Kameraden gepeinigt worden zu sein.
Der Mann mit Nachnamen Lim war am Freitag im Militärkrankenhaus von Gangneung verhört worden. Er habe sich spontan zu der Tat entschlossen, als er ihn diffamierende Sprüche und Zeichnungen an seinem Wachposten entdeckt habe.
Vorgesetzte und Untergebene sowie Offiziere hätten ihn gemobbt. Höherrangige Soldaten hätten Steine nach ihm geworfen und ihn über einen Zeitraum von vier Wochen gezwungen, 16 Stunden am Tag Wache zu stehen.
Verteidigungsminister Kim Kwan-jin hatte sich bei den Opferfamilien entschuldigen müssen, weil er kurz nach der Tat Mobbing als möglichen Hintergrund genannt hatte.
Der 22-jährige Obergefreite hatte am Samstag vergangener Woche an einem Wachposten an der innerkoreanischen Grenze in der Gangwon-Provinz blind um sich geschossen und Handgranaten geworfen. Fünf Kameraden starben, sieben weitere wurden verletzt. Auf der Flucht konnte Lim nach einem missglückten Selbstmordversuch festgenommen werden.