Zum 100. Tag nach dem Untergang der Fähre Sewol haben heute Gedenkveranstaltungen stattgefunden.

Rund 260 Hinterbliebene von Todesopfern starteten einen Marsch auf einer 38 Kilometer langen Strecke von Ansan bis zum Seouler Platz in der Hauptstadt, um ein Sondergesetz zum Fährunglück durchzusetzen. Auf ihrem Marsch wurden sie von rund 200 Bürgern begleitet.

Sie wollen in Seoul vor dem Parlament ihre Forderungen unterbreiten. Nach einer eigenen Zeremonie wird die Gruppe wieder zu Fuß bis zum Seouler Platz laufen, um einer dortigen Gedenkveranstaltung beizuwohnen. Die Veranstaltung soll um 19.30 Uhr beginnen, auf dem Programm stehen ein Gedenkkonzert und ein Vortrag von Gedenkgedichten.

Im Jogye-Tempel in Seoul wurde am Donnerstagvormittag eine Gedenkzeremonie begonnen. 27 buddhistische Orden trauerten gemeinsam um die Todesopfer.

Auf einem Platz nahe der Danwon Oberschule, von der viele Todesopfer stammen, organisierten Einwohner eine Kulturveranstaltung zum Gedenken an die Todesopfer.

Im Hafen von Paengmok auf der Insel Jindo nahe dem Unglücksort wünschten Familien der Vermissten und Einwohner, dass noch Vermisste gefunden werden.

Immer noch werden zehn Menschen vermisst. Die Zahl der bestätigten Todesopfer liegt bei 294.