Der Gewerkschaftsdachverband FKTU hat den im September erzielten Kompromiss zwischen Arbeitgebern und -nehmern sowie Regierung zur Reform des Arbeitsmarkts für ungültig erklärt.

FKTU beschloss zudem, sich nicht mehr an der Arbeit der Kommission für wirtschaftliche und soziale Entwicklung zu beteiligen, in der Vertreter der drei Parteien sitzen.

Der Beschluss sei durch Regierung und Regierungspartei zermalmt und wertlos geworden, sagte der Vorsitzende Kim Dong-man am Dienstag auf einer Pressekonferenz.

Im Anschluss an den großen Kompromiss seien nicht vereinbarte Gesetzentwürfe präsentiert worden. Die Regierung habe einseitig Richtlinien zu Entlassungen von leistungsschwachen Mitarbeitern und zu Änderungen der Arbeitsordnung bekannt gegeben. Die Regierung habe zudem den Vorschlag abgelehnt, unbefristet Diskussionen über die Angelegenheit zu führen, hieß es.

Dazu erklärte die Regierung, dass FKTU ihrerseits Diskussionen verweigert habe. Die Regierung betonte, dass die Reform des Arbeitsmarktes nicht unterbrochen werden könnte. Sie wolle gegebenenfalls im Alleingang Reformen durchsetzen.