Nach einem Gerichtsurteil sollen Kreditkartenunternehmen Entschädigungen zahlen, weil wegen einer Sicherheitslücke persönliche Daten gestohlen wurden.
Das Bezirksgericht Seoul Zentral urteilte in einer Sammelklage von mehr als 5.000 Opfern des Datenlecks im Jahr 2014 gegen KB Kookmin Card, Nonghyup Bank und Korea Credit Bureau, ein Anbieter von Kreditinformationen, zugunsten der Kläger. Die Unternehmen sollten eine Entschädigung in Höhe von 100.000 Won oder 83 Dollar pro Person zahlen.
Die Kreditkartenunternehmen hätten ihre Pflichten gemäß Gesetzen zu persönlichen Daten verletzt. Korea Credit Bureau habe seine Pflicht zur Überwachung von Mitarbeitern nicht richtig erfüllt, hieß es zur Begründung.
Kookmin Card, NH Nonghyup Card und Lotte Card hatten bei der Entwicklung eines Systems zur Verhütung von Kreditkartenbetrug die internen Regeln zum Schutz persönlicher Daten nicht richtig beachtet. Als eine Folge dessen konnte nicht verhindert werden, dass ein Mitarbeiter von Korea Credit Bureau 100 Millionen Datensätze mit Kundeninformationen klaute.
Das diesmalige Urteil wird voraussichtlich auf ähnliche Klagen Einfluss ausüben. Allein beim Bezirksgericht Seoul Zentral sind rund 90 Klagen eingegangen.