Einwohner in Seongju protestieren heftig gegen die geplante Stationierung des Raketenabwehrsystems THAAD.
Anlass sind Medienberichte, nach denen de facto festgelegt worden sei, dass das THAAD-System in dem Landkreis in der Provinz Nord-Gyeongsang stationiert wird. Seongju war bisher nicht als möglicher Standort genannt worden.
Der Bürgermeister von Seongju sprach sich gegen die THAAD-Stationierung aus, weil damit einseitige Opfer der Einwohner verlangt würden. Er trat in einen Hungerstreik ein.
Die Einwohner bildeten ein Krisenkomitee und kritisierten die Regierung. Sie hätten bereits wegen der Stationierung einer Artillerieeinheit zur Flugabwehr Sachschäden erlitten, hieß es. Die Einwohner sorgen sich um mögliche Schaden wegen elektromagnetischer Wellen und das Image des Landkreises als sauberes ländliches Gebiet.
Das Krisenkomitee will am Mittwoch eine Protestkundgebung veranstalten und auch eine Unterschriftenkampagne gegen die THAAD-Stationierung starten. Für Freitag ist ein Protestbesuch im Verteidigungsministerium vorgesehen.