Die Staatsanwaltschaft hat wegen der Abgasaffäre den Chef von Audi Volkswagen Korea, Johannes Thammer, über 16 Stunden lang befragt.
Nach dem Ende der Befragung gegen 2.30 Uhr am Freitag antwortete Thammer mit „Nein“ auf die Frage von Reportern, ob er die Softwaremanipulation zugebe. Er bedauere die Situation. Man werde gewissenhaft mit der Staatsanwaltschaft kooperieren, sagte er.
Er beantwortete auch die Frage, ob der Volkswagen-Konzern Anweisungen erteilt hätte, mit „Nein“.
Im Mittelpunkt der Befragung stand, ob Thammer den illegalen Austausch einer Software beim VW Golf 1.4 TSI der siebten Generation und Manipulationen von Testberichten über Euro 5-Fahrzeuge zu Abgas, Lärm und Kraftstoffverbrauch angeordnet habe.
Südkoreas Umweltbehörden hatten im Mai 2014 das Modell VW Golf 1.4 TSI der siebten Generation wegen der den Grenzwert überschreitenden Stickoxidemissionen als nicht konform eingestuft. Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass VW Korea danach die rund 1.000 betroffenen Autos mit einer in Deutschland neu entwickelten Software in der Motorsteuerung (ECU) ausstattete. Die Firma schwieg über den Einbau, und das Modell bestand anschließend den neuen Emissionstest.