Reckitt Benckiser ist sich offenbar bereits vor vier Jahren der Giftigkeit von Desinfektionsmitteln für Luftbefeuchter bewusst geworden.

Das Unternehmen ließ 2012 ein US-Forschungsinstitut die Giftigkeit eines Bestandteils von Desinfektionsmitteln für Lufbefeuchter testen. Ein entsprechender Testbericht liegt KBS exklusiv vor. Die Tochter des britischen Unternehmens in Südkorea, Oxy Reckitt Benckiser, verkaufte eines der tödlichen Desinfektionsmittel, die viele Todesopfer verursachten.

Einige Monate, nachdem die südkoreanischen Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention 2011 bekannt gegeben hatten, dass die Desinfektionsmittel für Luftbefeuchter Lungenschäden verursachen, legte Wil Research den Testbericht vor. 30 Mäuse seien in drei Gruppen PHMG ausgesetzt gewesen.

Bei zehn Mäusen, die PHMG in schwacher Konzentration ausgesetzt wurden, kam eine Nekrose von Lungengewebe vor. Bei einer mittleren Konzentration kam es zu einer Lebernekrose. Alle zehn Mäuse, die einer hohen Konzentration ausgesetzt wurden, starben. Bei einem Teil der Mäuse wurde auch eine Nekrose von Verdauungsorganen beobachtet.

In dem Papier steht, dass Reckitt Benckiser Group PLC Auftraggeber des Tests sei. Es wurde festgestellt, dass das Unternehmen damals vier Institute in den USA und Indien mit ähnlichen Versuchen beauftragt hatte.

Oxy erkannte jedoch erst im Mai dieses Jahres die Schäden durch sein Desinfektionsmittel an.