Nationales
Pilotprojekt zur Telemedizin für Menschen mit Behinderung gestartet
Write: 2016-09-01 13:18:59 / Update: 2016-09-01 16:31:33
In Südkorea ist ein Pilotprojekt zur telemedizinischen Betreuung von Menschen mit Behinderung gestartet worden.
Im Rahmen des vom Gesundheitsministerium vorangetriebenen Programms werden Ärzte rund 150 Patienten beraten und über das Internet Rezepte ausstellen.
Die betreuten Patienten befinden sich in sozialen Einrichtungen und zwei Krankenhäusern.
Patienten mit besonders schweren Erkrankungen werden zudem regelmäßig von Pflegepersonal aufgesucht, um den Ärzten zusätzliche Rückmeldungen geben zu können.
Im letzten Jahr war die telemedizinische Behandlung bereits in entlegenen Gebieten wie Inseln, Gefängnissen sowie bei Fischern und Soldaten getestet worden.
Die südkoreanische Regierung will ihr Telemedizin-Projekt später auch ins Ausland exportieren.
Viele Ärzte wehren sich noch gegen die neuartige Behandlungsmethode. Sie lehnen eine reguläre Einführung der Telemedizin ab. Vor allem kleineren Kliniken würde das System schaden, auch drohten den Ärzten Einnahmeeinbußen, lautet die Kritik.
Eine entsprechende Gesetzesänderung steckt schon seit zehn Jahren im Gesetzgebungsprozess fest. Nach dem aktuellen Gesetz dürfen Ärzte Dienstleistungen oder Beratungen mittels Kommunikationstechnik nur Kollegen anbieten.
Die Redaktion empfiehlt