Die Staatsanwaltschaft hat erneut eine Obduktion des Leichnams von Landwirt Baek Nam-gi beantragt.
Baek war bei einer Demonstration im vergangenen November in Seoul von einer Wasserkanone der Polizei getroffen worden und fiel anschließend ins Koma. Der 68-Jährige starb am Sonntag.
Das Bezirksgericht Seoul Zentral wies am Montag den Antrag auf die Anordnung einer Autopsie zurück, da hierfür keine Notwendigkeit gesehen werde. Die Staatsanwaltschaft beantragte am Vorabend auf Anfrage der Polizei erneut eine Autopsie, nachdem Rechtsmediziner des Nationalen Forensischen Dienstes die Leichenöffnung für erforderlich hielten, um die Todesursache zu klären.
Das Gericht forderte daraufhin weitere Daten an, mit denen die Notwendigkeit der Autopsie bewiesen werden kann. Die Polizei will nach eigenen Angaben der Forderung noch am heutigen Dienstag nachkommen. Die Entscheidung des Gerichts wird voraussichtlich am Dienstagnachmittag gefällt.
Die Hinterbliebenen und ein wegen Baek gegründetes Komitee sprachen sich erneut gegen die Autopsie aus. Sie sind der Meinung, dass für die Feststellung der Todesursache ein Blick in die Krankenakte genüge.