Südkorea und Indonesien haben ein umfassendes Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (CEPA) ausgehandelt.
Dies erkläreten Handelsministerin Yoo Myung-hee und ihr indonesischer Amtskollege Enggartiasto Lukita am Mittwoch in Tangerang nahe Jakarta.
Damit ist Indonesien das erste Mitglied des südostasiatischen Staatenbundes (ASEAN), das bilaterale Handelsverhandlungen mit Südkorea erfolgreich abgeschlossen hat. Dem Abkommen zufolge werden Zölle auf 95,5 Prozent der indonesischen Exportartikel nach Südkorea abgeschafft werden. Umgekehrt wird Indonesien Zölle auf 93 Prozent der südkoreanischen Exportgüter streichen.
Indonesien verfügt unter den zehn ASEAN-Staaten über das zweitgrößte Handelsvolumen. Das Land mit rund 270 Millionen Einwohnern und somit der weltweit viertgrößten Bevölkerungszahl verzeichnet in den letzten Jahren ein über fünfprozentiges Wirtschaftswachstum.
Der Abschluss der Handelsverhandlungen mit Indonesien gilt als Errungenschaft der Neuen-Südpolitik der Moon Jae-in-Regierung. Beide Länder hatten 2012 die Verhandlungen über ein CEPA aufgenommen. Die 2014 unterbrochenen Verhandlungen wurden schließlich im Februar dieses Jahres wieder aufgenommen.