Nach Einschätzung der südkoreanischen Regierung kann die 2015 zwischen Seoul und Tokio getroffene Einigung über die Opfer der Sexsklaverei Japans im Zweiten Weltkrieg keine wahre Lösung für die Angelegenheit darstellen.
Im Zuge der Einigung seien die Meinungen der Opfer nicht richtig berücksichtigt worden, sagte ein Beamter des Außenministeriums am Mittwoch. Die Äußerung erfolgte, nachdem das Ministerium für Gleichstellung und Familie die Auflösung der nach der Einigung gegründeten Versöhnungs- und Heilungsstiftung zur Unterstützung ehemaliger Sexsklavinnen bekannt gegeben hatte.
Das für die Angelegenheit zuständige Gleichstellungsministerium habe die Auflösung bekannt gegeben, nachdem es umfassend die Meinungen von Opfern und der Öffentlichkeit gesammelt hätte, hieß es.
Er betonte, dass der Grundzweck der Einigung über die Trostfrauenfrage die Wiederherstellung der Ehre und Würde der Opfer sowie die Heilung ihrer Wunden gewesen sei. Hierfür werde die Aufrichtigkeit Japans verlangt.
Seoul vertrete jedoch unverändert die Position, dass es die Einigung weder brechen noch eine Neuverhandlung verlangen werde, da es sich um eine offizielle Vereinbarung zwischen Südkorea und Japan handele, hieß es weiter.