Ein Gericht in Südkorea will ein Verfahren zur Liquidierung beschlagnahmter Vermögenswerte von japanischen Firmen einleiten, die im Zweiten Weltkrieg Koreaner zur Arbeit gezwungen hatten.
Die Entscheidung dazu habe die Nebenstelle Pohang des Gerichts von Daegu getroffen, teilten die Anwälte der ehemaligen Opfer der Zwangsarbeit mit.
Hintergrund ist die Weigerung der betroffenen Unternehmen, eine südkoreanische Gerichtsanordnung von Oktober 2018 zu befolgen, nach der sie an die Opfer Schmerzensgeld zahlen sollten.
Das Gericht entschied jetzt, den rechtlichen Schritt einer öffentlichen Bekanntmachung für eine Anordung zu gehen, da das japanische Außenministerium die entsprechenden Gerichtsunterlagen nicht an die Firmen weitergeleitet habe.
Mit der Entscheidung wird die Anordnung zur Beschlagnahme von Vermögen von PNR, einem Gemeinschaftsunternehmen zwischen dem japanischen Stahlhersteller Nippon Steel & Sumitomo Metal und dem südkoreanischen Stahlkonzern POSCO, am 4. August wirksam.
Die Anwälte der Opfer begrüßten die Entscheidung. Sie äußerten die Hoffnung, dass die legalen Verfahren zur Liquidierung der Vermögenswerte rasch umgesetzt werden.