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Nationales

Behörden blockieren Zugriff auf Doxing-Website "Digitales Gefängnis"

Write: 2020-09-25 08:24:56Update: 2020-09-25 09:44:38

Südkoreas Behörden haben den Zugriff auf die Website "Digitales Gefängnis" blockiert.

Dort wurden persönliche Informationen zu mutmaßlichen Sexualstraftätern veröffentlicht.

Die Doxing-Website war Anfang des Jahres eingerichtet worden, nachdem sich in der Öffentlichkeit Ärger über nachlässige Ermittlungen zu Fällen von sexueller Gewalt angestaut hatte. Für Empörung sorgte vor allem, dass das koreanische Strafrecht vergleichsweise milde Strafen für solche Taten vorsehe.

Die Website geriet stark in die Kritik, nachdem ein 20-jähriger Student in diesem Monat offenbar Selbstmord begangen hatte, nachdem seine persönlichen Daten im "Digitalen Gefängnis" veröffentlicht worden waren.

Zwar müsse die Meinungsfreiheit umfassend geschützt werden, Handlungen, die das Rechtssystem unterminieren, seien aber nicht erlaubt, begründete die Kommission für Kommunikationsstandards die Entscheidung. Die Veröffentlichung persönlicher Daten im "Digitalen Gefängnis" könne zu einer doppelten Bestrafung oder falschen Verdächtigungen führen.

Zuvor war bereits der Zugriff auf einige Einträge blockiert worden, die als illegal eingestuft wurden.

Die Polizei teilte am Mittwoch mit, dass ein mutmaßlicher Betreiber der Seite in Ho-Chi-Minh-Stadt in Vietnam festgenommen worden sei. Dem Mann in seinen Dreißigern werde ein Verstoß gegen das Datenschutzrecht vorgeworfen.


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