Chefstaatsanwalt Yoon Seok-youl hat gegen seine Suspendierung durch Justizministerin Choo Mi-ae geklagt.

Er habe die Klage um 15 Uhr beim Verwaltungsgericht Seoul eingereicht, sagte er am Donnerstag.

In der Klage bestritt Yoon die gegen ihn erhobenen Vorwürfe. Die Anschuldigungen seien in der Tat unwahr und übertrieben.

Am Mittwoch hatte er bereits eine einstweilige Verfügung gegen die Entscheidung der Ministerin beantragt.

Yoons Anwalt argumentierte, dass eine Suspendierung bei schweren disziplinarischen Verstößen, die voraussichtlich zu einer Entlassung führen würden, zur Anwendung kommen könne. Die Anschuldigungen entsprächen aber kaum der Wahrheit. Selbst wenn sie zuträfen, würden sie eine Suspendierung nicht rechtfertigen, hieß es.

Einseitig zu disziplinarischen Maßnahmen und dem Mittel einer Suspendierung zu greifen, bedeute faktisch eine Entlassung. Damit würden aber das Verfahren zur Ernennung eines obersten Staatsanwalts sowie das Demokratie- und Rechtsstaatsprinzip missachtet, ergänzte der Anwalt.