Über 60 Prozent der Einwohner in Nordkorea leiden unter einem Nahrungsmangel, da sich die dortige Ernährungslage infolge der Corona-Pandemie offenbar verschlechterte. 

Das ging aus einem Bericht des Wirtschaftsforschungsdienstes des US-Landwirtschaftsministeriums zur Bewertung der internationalen Ernährungssicherheit 2020-2030 hervor. Laut dem Bericht seien 63,1 Prozent der nordkoreanischen Einwohner im vergangenen Jahr von Ernährungsunsicherheit betroffen gewesen. 

Die Vereinten Nationen halten für die Aufrechterhaltung der Gesundheit einer erwachsenen Person eine tägliche Energiezufuhr von 2.100 kcal für geboten. In Nordkorea wurde dieser Wert im Schnitt um 445 kcal unterschritten. 

Übertragen auf die Gesamtlage bedeutete dies, dass für die Bevölkerung schätzungsweise 1,04 Millionen Tonnen Nahrungsmittel fehlten. 

Die Ernährungslage in Nordkorea ist damit kritischer als im vergangenen August geschätzt worden war. 

In dem Bericht zur Bewertung der internationalen Ernährungssicherheit analysiert das US-Landwirtschaftsministerium die Ernährungslage in 76 gefährdeten Ländern. Der Bericht dient als Grundlage für die Entscheidung der US-Regierung über die Nahrungsmittelhilfe.