Mit einem aktuellen Gerichtsurteil wird Managern die Beteiligung an Unternehmensentscheidungen verboten, während sie eine Strafe wegen Unterschlagung und Veruntreuung verbüßen.
Das Präzedenz-Urteil fällte das Verwaltungsgericht Seoul nach einer Klage von Park Chan-koo, Vorsitzender von Kumho Petrochemical.
Dieser hatte gegen eine Entscheidung des Justizministers geklagt, der ihm die weitere Ausübung seiner Tätigkeit als CEO während der laufenden Bewährungsfrist verboten hatte.
Park war wegen Untreue und Unterschlagung 2018 vom Obersten Gerichtshof zu einer Haftstrafe auf Bewährung verurteilt worden.
Die Richter am Verwaltungsgericht Seoul gelangten zu der Auffassung, es sei angebracht anzunehmen, dass das Arbeitsverbot für einen Manager mit dem Zeitpunkt seiner endgültigen Verurteilung in Kraft trete.
Das Urteil wirkt sich auch auf Lee Jae-yong, den Vizevorsitzenden von Samsung Electronics, aus. Er war jüngst wegen Bestechung zu einer Haftstrafe verurteilt worden und darf sich damit nicht aus dem Gefängnis heraus an Managemententscheidungen beteiligen.