Die südkoreanische Regierung hat den japanischen Botschafter in Seoul, Koichi Aiboshi, einbestellt, um gegen Tokios Entscheidung für das Ableiten kontaminierten Wassers aus dem Atomkraftwerk Fukushima ins Meer zu protestieren.
Vizeaußenminister Choi Jong-moon bestellte Aiboshi am Dienstagnachmittag ins Außenministerium in Seoul ein, nachdem die japanische Regierung den Plan offiziell beschlossen hatte.
Es ist das erste Mal seit dem Amtsantritt des neuen Botschafters im Februar, dass Seoul ihn einbestellte.
Choi sagte Aiboshi, dass sich die Bürger Südkoreas gegen die Entscheidung Japans aussprächen, radioaktiv verseuchtes Wasser aus dem havarierten Kernkraftwerk ins Meer zu leiten. Er äußerte tiefe Besorgnis über eine potenzielle Bedrohung für die Gesundheit der Bürger und die Umwelt. Zugleich übermittelte Choi eine Verbalnote, in der die Notwendigkeit einer transparenten Informationsweitergabe und einer objektiven Überprüfung unter Beteiligung der internationalen Gemeinschaft betont wird.
Aiboshi erläuterte die Position der japanischen Regierung. Er sagte, dass er seinem Land über die Position der südkoreanischen Regierung berichten werde.