Das Weiße Haus und das Handelsministerium der USA haben erneut Unternehmen zu einer Videositzung eingeladen, um gegen die Halbleiter-Knappheit vorzugehen.
Laut dem Weißen Haus fand die Sitzung am Donnerstag (Ortszeit) statt und wurde vom Direktor des Nationalen Wirtschaftsrates, Brian Deese, und von Handelsministerin Gina Raimondo geleitet. Dabei seien die globale Chip-Knappheit und Produktionsstörungen infolge der Delta-Variante des Coronavirus erörtert worden.
Das Weiße Haus nannte auch den Stand von Fortschritten in der Halbleiterbranche in Bezug auf die Verbesserung von Transparenz und Vertrauen als einen Diskussionsgegenstand.
Seine Sprecherin Jen Psaki betonte, die Halbleiter-Knappheit habe für Präsident Joe Biden oberste Priorität.
Reuters berichtete, dass Samsung Electronics, der taiwanesische Chiphersteller TSMC, Intel, Apple, Microsoft, General Motors, Ford, Daimler AG und BMW zu den Sitzungsteilnehmern zählten.
Das Treffen war die dritte Sitzung zur Chip-Knappheit nach dem Amtsantritt von Präsident Biden, die das Weiße Haus einberief. An den beiden letzten Sitzungen im April und Mai hatte Samsung Electronics ebenfalls teilgenommen.
Das Handelsministerium werde von Unternehmen hinsichtlich der Halbleiter-Knappheit Transparenz verlangen, berichtete Bloomberg. Das Ministerium werde die Unternehmen auffordern, innerhalb von 45 Tagen Informationen zu Lagerbeständen, Bestellungen und Verkäufen freiwillig bereitzustellen.
Unter dem Vorwand eines systematischen Vorgehens wegen der Halbleiter-Knappheit würden Unternehmen zur Herausgabe interner Informationen aufgefordert, viele seien dazu aber nicht gewillt, so Bloomberg.