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Politik

Zeitung: Kishida bittet Scholz um Entfernung der Friedensstatue in Berlin – Reaktion nicht positiv

Write: 2022-05-11 17:25:27Update: 2022-05-11 17:52:07

Zeitung: Kishida bittet Scholz um Entfernung der Friedensstatue in Berlin – Reaktion nicht positiv

Photo : KBS News

Der japanische Premierminister Fumio Kishida hat laut einem Medienbericht den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz darum gebeten, die Friedensstatue in Berlin, ein Symbol für die Opfer der Sexsklaverei der japanischen Armee, zu entfernen. 

Das habe die japanische Zeitung „Sankei Shimbun“ am Mittwoch geschrieben, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am selben Tag.

Laut der Zeitung bat Kishida beim Treffen mit Scholz am 28. April in Japan um die Kooperation für den Abriss der Statue. Es sei bedauerlich, dass die Statue der Trostfrauen noch immer stehe. Das stehe ganz im Gegensatz zu Japans Position, habe Kishida gesagt.

Die Reaktion des Bundeskanzlers sei jedoch nicht positiv gewesen, meldete Yonhap unter Berufung auf den Bericht von „Sankei Shimbun“. Obwohl die Scholz-Regierung die Beziehungen zu Japan schätze, falle die Statue in die Zuständigkeit des Bezirksamts Mitte. Daher gebe es kaum Spielraum für ein Eingreifen der Bundesregierung, habe die Zeitung geschrieben. 

Es gilt als außergewöhnlich, dass der japanische Premierminister selbst um die Entfernung der Friedensstatue gebeten hat.
 
Die Berliner Friedensstatue war unter Federführung der Bürgerorganisation Korea Verband im September 2020 in der Birkenstraße in Moabit in Berlin-Mitte aufgestellt worden und sollte dort für ein Jahr stehen. 

Das Bezirksamt Mitte hatte jedoch angesichts des Protests der japanischen Regierung bereits nach zwei Wochen deren Entfernung angeordnet. Der Korea Verband hatte dagegen Rechtsmittel eingelegt, daraufhin hatte das Bezirksamt die Anordnung vorläufig zurückgezogen.

Das Bezirksamt hatte dann im vergangenen September die Genehmigung für die Aufstellung der Friedensstatue um ein Jahr bis zum 28. September dieses Jahres verlängert.

Auf der Begleittafel der Statue steht geschrieben, dass das japanische Militär im Zweiten Weltkrieg Frauen in der asiatisch-pazifischen Region in die Sexsklaverei verschleppt habe. Auch wird Respekt vor den Überlebenden geäußert, die eine Kampagne für die Verhinderung einer Wiederholung eines solchen Kriegsverbrechens durchführen.

Ein leitender Beamter des japanischen Außenministeriums sagte gegenüber „Sankei“, dass die Ausführungen auf der Tafel nicht den Tatsachen entsprächen und nicht so belassen werden könnten. Auch habe er gesagt, dass die Verwirklichung der Entfernung der Statue angestrebt werde. 

Der Korea Verband unternimmt zurzeit Bemühungen, damit die Friedensstatue dauerhaft aufgestellt bleibt. Es wird erwartet, dass die japanische Regierung ihre Druckausübung verstärken wird, damit die Statue abgerissen wird. 

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