Die Staatsanwaltschaft hat den früheren Präsidenten Lee Myung-bak vorläufig auf freien Fuß gesetzt.
Die Strafvollstreckung wird demnach für drei Monate ausgesetzt.
Die Bezirksstaatsanwaltschaft Suwon berief am Dienstag den zuständigen Beratungsausschuss ein. Das Gremium befand, dass die weitere Vollstreckung des Urteils eine erhebliche Verschlechterung von Lees Gesundheitszustand zur Folge haben könnte.
Der 80-jährige Ex-Präsident hatte Anfang dieses Monats eine Aussetzung des Strafvollzugs beantragt und dies mit zunehmenden gesundheitlichen Problemen wegen Diabetes und einer Bronchitis begründet.
Lees Anwälte begrüßten die Entscheidung der Staatsanwaltschaft, obwohl diese angesichts des hohen Alters und des Gesundheitszustands von Lee erst spät gefallen sei.
Lee war im Jahr 2018 wegen Vorwürfen wie Unterschlagung und Bestechlichkeit erstmals inhaftiert worden und verbrachte bisher insgesamt zwei Jahre und sieben Monate im Gefängnis. Der Oberste Gerichtshof hatte 2020 seine 17-jährige Haftstrafe bestätigt.