Südkorea hat laut Berichten erstmals seit fünf Jahren wieder eine UN-Resolution zur Menschenrechtslage in Nordkorea unterstützt.
Wie eine Quelle aus diplomatischen Kreisen am Donnerstag berichtete, habe Südkorea als Co-Sponsor einen Entwurf bei der 52. regulären Sitzung des UN-Menschenrechtsrats in Genf unterzeichnet. Die Sitzung habe vom 27. Februar bis 4. April in Genf stattgefunden.
Seit 2019, während der Amtszeit des früheren Präsidenten Moon Jae-in, hatte sich Südkorea nicht an der Resolution beteiligt. Mit dem Verzicht wollte Seoul die Bemühungen um einen Dialog mit Nordkorea unterstützen und deeskalieren.
Die diesjährige Resolution, die von Schweden und der Europäischen Union am 21. Februar eingebracht wurde, enthält offenbar neue an Nordkorea gerichtete Forderungen. Demnach solle Nordkorea die Meinungsfreiheit garantieren und sein Gesetz überdenken, nach dem kulturelle Inhalte aus dem Ausland verboten sind.
Darüber hinaus wird laut Berichten die Herausgabe von Informationen verlangt, die offenbar mit der Rückführung von zwei nordkoreanischen Fischern im Jahr 2019 sowie der Tötung eines südkoreanischen Fischereibeamten durch nordkoreanische Soldaten im Jahr 2020 zu tun haben.