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Südkorea verabschiedet Gesetz gegen Google und Apple wegen App-Bezahldiensten

Write: 2021-09-01 14:21:47

Thumbnail : YONHAP News

Sollte man in einem Spiel mit einer Smartphone-Applikation einen 1.000 Won teueren Gegenstand kaufen, bekommt Apple oder Google 300 Won davon. 

Sie treiben nämlich eine Vermittlungsgebühr ein, weil man lediglich ihre Bezahldienste nutzen darf. 

Nun kann diese Praktik verhindert werden. Die südkoreanische Nationalversammlung verabschiedete eine Änderung des Gesetzes über Telekommunikationsgeschäfte. Gemäß der Revision dürfen die App-Marktbetreiber wie Apple und Google kein bestimmtes Bezahlsystem erzwingen. 

Das stellt weltweit das erste gesetzliche Verbot des Zwangs zu In-App-Zahlungen dar. 

Cho Seung-rae, Mitglied des parlamentarischen Ausschusses für Wissenschaft, IKT, Rundfunk und Kommunikation, sagte, man könne sagen, dass die Republik Korea gegen die Tyrannei riesiger Unternehmen an vorderster Front die Debatte angeführt habe. 

Die Revision untersagt zudem den App-Marktbetreibern, eine Prüfung von Contents ungerecht zu verzögern oder solche zu löschen. Damit soll verhindert werden, dass im Falle der Nutzung anderer Bezahldienste Nachteile drohen. 

Die IT-Branche und Organisationen von Schöpfern begrüßten die Gesetzgebung. 

Der Chef des Koreanischen Verbandes der Webtoon-Industrie, Seo Beom-gang, sagte, es sei von großer Bedeutung, dass Südkorea eine Situation verhindert habe, in der das Wachstum der Content-Industrie gebremst werden könne. 

Die Gesetzgebung in Südkorea wird voraussichtlich auch in der Weltgemeinschaft Wellen schlagen. Im US-Kongress ist bereits ein ähnlicher Gesetzentwurf eingereicht worden. Die Europäische Union wird anscheinend bald zu einer Regulierung greifen.  
 
Professor Lee Dae-ho von der Sungkyunkwan Universität sagte, dass nicht nur in Südkorea sondern auch in den USA und Europa Gesetzentwürfe und Regelungen ausgearbeitet würden, mit denen die Internet-Welt reguliert werden könnte. 

Inmitten dieser Entwicklung deutete Apple jüngst die Absicht an, nicht auf In-App-Käufen beharren zu wollen.

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