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Österreicher Marcel Hirscher fährt im Riesenslalom zum zweiten Gold
Der Österreicher Marcel Hirscher ist im Riesenslalom zu seiner zweiten Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen in PyeongChang gefahren. Er siegte in einer Zeit von 2:18,04 Minuten vor dem Norweger Henrik Kristofferson (2:19,31) und dem Franzosen Alexis Pinturault (2:19,35). Im Biathlon-Massenstart 15 Km hat der Deutsche Simon Schempp die Silbermedaille gewonnen. Es gewann mit hauchdünnem Vorsprung vor dem Franzosen Martin Fourcade. Beide liefen nach 35:47,3 Minuten ins Ziel. Bronze ging an den Norweger Emil Hegle Svendsen (35:58,5) In der Gesamtwertung löste Norwegen (9/9/8) Deutschland (9/5/4) an der Spitze ab. Beide Nationen haben neun Goldmedaillen auf dem Konto, die Skandinavier gewannen aber mehr Silbermedaillen. Gastgeber Südkorea bleibt mit drei Gold-, einer Silbermedaille und zwei Bronzemedaillen Neunter, Österreich (4/2/4) ist Siebter, die Schweiz (2/4/1) Zehnter.
2018-02-18

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Südkorea holt Gold im Shorttrack über 1.500 Meter
Bei den Olympischen Winterspielen in PyeongChang hat Südkorea im Shorttrack über 1.500 Meter die Goldmedaille gewonnen. Die Südkoreanerin Choi Min-jeong kam mit einer Zeit von 2:24,96 Minuten als erste ins Ziel. Es ist das erste Mal seit den Winterspielen in Turin 2006, dass Südkorea im Shorttrack über 1.500 Meter olympisches Gold holt. Ihre Landsmännin Kim A-lang wurde Vierte. Im Finale der Männer über 1.000 Meter musste sich Südkorea mit Bronze durch Seo Yi-ra begnügen. Es siegte der Kanadier Samuel Girard vor dem US-Amerikaner John-Henry Krueger. Vierter wurde der Südkoreaner Lim Hyo-jun. Beide Südkoreaner waren in einen Sturz verwickelt, der sie den Sieg kostete. In der Gesamtwertung rückte Südkorea mit drei Gold und zwei Bronze auf Platz neun vor. Spitzenreiter ist weiterhin Deutschland mit neun Gold, zwei Silber und vier Bronze. Österreich ist Siebter und die Schweiz Zehnter.
2018-02-17

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Doppelsieg für die Schweiz im Ski-Slopestyle der Damen
Im Ski-Slopestyle der Damen hat es einen Doppelsieg für die Schweiz gegeben. Es siegte Sahra Höfflin vor Mathilde Gremaud. Bronze ging an die Britin Isabel Atkin. Im Skispringen der Männer von der Großschanze holte Andreas Wellinger aus Deutschland mit 282,3 Punkten die Silbermedaille. Olympia-Sieger wurde der Pole Kamil Stoch mit 285,7 Punkten, Bronze ging an den Norweger Robert Johannson (275,3 Punkte). Im Skeleton der Frauen hat Jacqueline Lölling aus Deutschland die Silbermedaille gewonnen. Gold sicherte sich die Britin Lizzy Yarnold, Bronze ging an ihre Landsmännin Laura Deas. Die Österreicherin Janine Flock, die nach dem dritten Lauf geführt hatte, wurde Vierte. Im Super-G der Frauen fuhr die Österreicherin Anna Veith zur Silbermedaille. Olympiasiegerin wurde Ester Ledecka aus der Tschechischen Republik, Bronze ging an Tina Weirather aus Liechtenstein. In der Gesamtwertung führt weiterhin Deutschland mit neun Gold-, vier Silber- und vier Bronzemedaillen. Südkoreas rückte nach den Erfolgen im Shorttrack auf Platz neun vor (drei Gold und zwei Bronze). Österreich ist Siebter (3/2/4) und die Schweiz Zehnter (2/4/1).
2018-02-17

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IOC-Chef besucht Nordkorea nach PyeongChang-Spielen
Der Chef des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, will nach dem Abschluss der PyeongChang-Spiele Nordkorea besuchen. Er wolle Anstrengungen unternehmen, damit Nordkorea an den Olympischen Sommerspielen 2020 in Tokio teilnimmt, sagte er am Freitag in einem Interview mit der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo. Das IOC wollen denselben Ansatz wählen, wie er für die Winterspiele 2018 verfolgt worden sei. Das IOC verhalte sich stets politisch völlig neutral und er hoffe, nordkoreanische Athleten bei der Vorbereitung für die nächsten Sommerspiele unterstützen zu können. Bach sagte, er wolle Nordkorea auf Einladung des Nationalen Olympischen Komitees zu einem für beide Seiten günstigen Termin besuchen, aber nicht während der PyeongChang-Spiele. Der gemeinsame Einmarsch beider Koreas bei den Winterspielen sei eine sehr starke Botschaft der olympischen Werte an die Welt gewesen. Jeder habe sehen können, worum es bei Olympischen Spielen gehe, nämlich darum, Menschen zusammenzubringen, damit sie einander verstehen sowie respektieren und Frieden halten, so der Sportfunktionär weiter.
2018-02-17

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Koreanische Olympia-Sportler nehmen an Feier zum Neujahr nach Mondkalender teil
Südkoreas Sportler bei den Olympischen Winterspielen in PyeongChang haben am Freitag an einer Feier zum Neujahr nach Mondkalender teilgenommen. Das Koreanische Sport- und Olympia-Komitee hatte einen Ahnengedenktisch im Haus der koreanischen Mannschaft in Gangneung in der Gangwon-Provinz eingerichtet, da die Mitglieder des Olympia-Teams anlässlich des hohen Feiertags nicht zu ihren Familien fahren können. Bei der Feier wurde jeder der 220 Teilnehmer aus Korea namentlich aufgerufen. Auch Delegationsleiter Kim Ji-yong machte eine Verbeugung und reichte gemäß dem Brauch ein alkoholisches Getränk für die Vorfahren. Kultur- und Sportminister Do Jong-hwan wünschte den Athleten Gesundheit und ein gutes Abschneiden bei den Olympischen Spielen. Er hoffe, dass die Ehre und Freude jedes Athleten zur Ehre und Freude aller Koreaner würden. Im nahe gelegenen Inje feierte auch Nordkoreas Anfeuerungstruppe im bescheidenen Rahmen das Neujahrsfest bei einer traditionellen Suppe und anderen typischen Speisen. Zum Frühstück in ihrer Unterkunft, dem Inje Speedium Hotel & Resort, erschienen die Cheerleaderinnen in ihren offiziellen rot-weißen Anzügen.
2018-02-16

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Yun Sung-bin gewinnt Gold im Skeleton
Der Südkoreaner Yun Sung-bin hat bei den Olympischen Spielen in PyeongChang die Goldmedaille gewonnen. Der 23-Jährige siegte mit einem Bahnrekord von 50,07 Sekunden im vierten Lauf und einer Gesamtzeit von 3:20,55 Minuten nach vier Läufen. Silber ging an Nikita Tregubov vom Team Olympischer Athleten aus Russland (3:22.18), Bronze sicherte sich der Brite Dom Parsons (3.22.20). Der Südkoreaner Kim Ji-soo landete in 3:22.98 Minuten auf einem sehr guten sechsten Platz. Yun ist der erste Skeleton-Olympiasieger aus Asien. Er ist zugleich der erste Koreaner, der in einer anderen Sportart als Eisschnelllauf, Shorttrack oder Eiskunstlauf eine Medaille gewinnen konnte. Bester Deutscher war Vize-Weltmeister Axel Jungk auf Platz sieben.
2018-02-16

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Hier ist PyeongChang!
Der südkoreanische Skeletonfahrer Yun Sung-bin hat heute in PyeongChang die Goldmedaille gewonnen. Alle olympischen Rennen der Skeleton-Athleten werden in vier Läufen an je zwei aufeinander folgenden Tagen ausgetragen. Bereits nach den zwei Läufen gestern lag Yun in Führung. Der 23-Jährige siegte heute mit einem Streckenrekord von 50,02 Sekunden im vierten Lauf und einer Gesamtzeit von 3:20,55 Minuten nach vier Läufen. Yun bescherte Südkorea damit das erste olympische Gold im Bob- und Rodelsport, und er ist damit auch der erste Skeleton-Olympiasieger in Asien. Hören wir wir Yun Sung-bin: Der Olympiasieg war nicht nur mein persönliches Ziel, sondern der Traum aller südkoreanischen Athleten des Bob- und Rodelsports. Die Wettbewerbe im Bobsport stehen noch an. Ich freue mich darüber, dass ich nun im Skeleton einen guten Anfang dafür machen konnte. Der Vorsprung auf den Silbermedaillengewinner Nikita Tregubow vom Team olympischer Athleten aus Russland beträgt 1,63 Sekunden. Die Bronzemedaille ging an Dominic Parsons aus Großbritannien. Der lettische Skeleton-Welt- und Europameister Martins Dukurs, der die Sportart lange dominiert hatte, belegte Platz Vier. Der Südkoreaner Kim Ji-soo zeigte ebenfalls eine tolle Leistung und schaffte Rang sechs. Yun Sung-bin, der bis zum dritten Lauf klar führte, trat im vierten Lauf als letzter an, ließ sich durch nichts aus der Ruhe bringen und raste fehlerfrei und mit Bahnrekord zum Sieg. Yun, der am lunaren Neujahrstag den südkoreanischen Landsleuten mit seinem Goldmedaillengewinn große Freude bereitete, machte im Zielbereich nach seinem Gold-Rennen eine tiefe Neujahrsverbeugung vor den Zuschauern. Yun erzählt: Vor den heutigen Läufen habe ich mir große Sorgen gemacht, weil heute der lunare Neujahrstag ist und deshalb viele Bürger nicht in der Lage sein könnten, unseren Wettbewerb zu verfolgen. Aber es haben mehr Zuschauer als ich erwartet habe die Anlage besucht und uns mit ihrer Anfeuerung unterstützt. Ich glaube auch, dass wirklich viele Bürger am Fernseher den Wettbewerb verfolgt haben. Dank dieser Unterstützung konnte ich das Gold gewinnen, und ich möchte mich dafür bei allen Zuschauern herzlich bedanken. Mit dem Goldmedaillengewinn des südkoreanischen Skeletonpiloten Yun Sung-bin rückt die Frage in den Vordergrund, wie er dieses Meisterstück schaffen könnte. Denn in Südkorea herrschen nur schwache Bedingungen für diese Sportart. Ein Grund ist seine bestechende Fitness, vor allem seine kräftigen Beine und sein Körpergewicht verschaffen ihm beim Anlauf und in der Rinne einen Vorteil. In den Bob- und Rodelsportarten wie Skeleton, Bob und Rennrodeln sind kräftige Beine entscheidend. Denn die Sportler müssen mit ihrem Schlitten schnell beschleunigen, um gut vom Start wegzukommen und später ein hohes Tempo erreichen zu können. Yuns Start ist besonders explosiv und dies wird mit seiner kräftigen Beinmuskulatur erklärt. Der Fernsehsender SBS zeigte vor einer Woche einen Dokumentarbericht über Yun. Der Zuschauer erfuhr, dass er über mehrere Jahre jeden Tag 1.000 Liegestütze und Kniebeugen mit 240 Kilogramm Gewicht gemacht hat, um an den Oberschenkeln Muskelmasse aufzubauen. Sein Oberschenkelumfang erreichte mittlerweile 63 Zentimeter. Wie beim Bobfahren spielt auch beim Skeleton das Körpergewicht des Rodlers eine große Rolle. Yun wiegt gegenwärtig zwischen 86 und 87 Kilogramm. Zwischenzeitlich hatte er sein Körpergewicht auf 90 Kilogramm gesteigert, aber er erzielte bei einem Körpergewicht zwischen 86 und 87 Kilogramm das beste Ergebnis. Ursprünglich hatte Yun, der 1 Meter 78 groß ist, ein Körpergewicht von 72 bis 73 Kilogramm. Um Masse aufzubauen, musste er acht Mahlzeiten am Tag einnehmen, wobei die Mahlzeiten hauptsächlich aus gesunden, und nicht immer gut schmeckenden Nahrungsmitteln wie Hähnchenbrust und ungesüßtem koreanischen Reiskuchen Tteok bestanden. ‚Eine Olympiade der hochentwickelten Informations- und Kommunikationstechnik´, so hatte das Organisationskomitee der Olympischen Winterspiele in PyeongChang die Bedeutung der diesmaligen Olympiade beschrieben. Die Szene des olympischen Fackellaufs von einem Roboter namens Hubo hat der ganzen Welt den Status Südkoreas als IKT-Nation gezeigt. Bei den diesmaligen Spielen kann man nicht nur weltweit erstmals verschiedene Roboter im Einsatz sehen. Die Virtual-Reality-Erlebnishallen sorgen für neue interessante Erlebnisse. In der IKT-Erlebnishalle in PyeongChang können die Besucher mithilfe der VR-Simulatoren die Wintersportarten wie Bobsport oder Snowboarding virtuell selbst erleben. Zudem könne man auch ohne bis nach PyeongChang zu fahren zuhause dieses virtuelle Erlebnis genießen, wenn man eine VR-Applikation herunterlädt. Besucher dieser Erlebnishalle sagen einstimmig, dass ihnen der Besuch so großen Spaß gemacht habe, dass sie die Eiseskälte schnell vergessen konnten. Sie hören Matt Willington, der für die Virtual-Reality-Erlebnisse im Internationalen Sendezentrum in PyeongChang zuständig ist: Menschen, die nicht persönlich nach PyeongChang kommen können, können mithilfe dieser Applikation im eigenen Wohnzimmer die Spiele lebendig erleben. Diese Bilder der virtuellen Realität wurden mit 360-Grad-Kameras, die am Kopf und an der Brust der Athleten angebracht wurden, hergestellt. Damit kann der Nutzer der Applikation den Wettkampf aus verschiedenen Winkeln, die einem Zuschauer beim Besuch und bei der Verfolgung eines Wettkampfes als Zuschauer nicht zur Verfügung stehen, erleben. In PyeongChang sind während der Olympischen Winterspiele 85 Roboter im Einsatz und bieten den Besuchern verschiedene Informationen wie zum Beispiel über Wettkampftermine, Verkehrsanbindungen und touristische Sehenswürdigkeiten an. Beliebt sind auch Roboter-Fische, die in einem Aquarium im Pressezentrum des Athletendorfes schwimmen. Ihre Schwimmbewegungen sind so natürlich, dass viele begeisterte Athleten in ihrem sozialen Netzwerk diese Fische vorstellten. Darüber hinaus kann man auch mit Roboter-Fischen ein Eishockey-Spiel genießen. In einem Wasserbecken schwimmen zwei Roboter-Fische, und auf dem Boden des Beckens wird ein Video eines Eishockeyfeldes mit einem Puck gezeigt. Zwei Spieler steuern jeweils einen Roboter-Fisch, so dass die Fische den Puck auf dem Hintergrundbild mithilfe eines Sensors berühren und bewegen können. Sie hören Yu Ji-gyeong, Manager für die Eishockey-Erlebniszone mit Roboter-Fischen: Hier ist eine Erlebniszone, in der man mit Roboterfischen Eishockey spielen kann. Es ist ein Raum, in dem man die hochentwickelte Technik Südkoreas kennenlernen kann. Diese Roboterfische sind erstmals in Südkorea vermarktet worden und wurden nach China und Japan exportiert. Für diese Roboterfische wurden verschiedene Technologien verwendet. Sie sind wasserdicht bis zu einer Tiefe von 50 Metern und werden mit einer Ladezeit von vier Stunden sechzehn Stunden lang betrieben. Alle, die diese Roboterfische sehen, sind sehr begeistert, und ich als Südkoreanerin empfinde dabei einen großen Stolz. Beim Eishockey-Spiel mit Roboterfischen können die Spieler auch jeweils ein Land auswählen, so dass ein Länderspiel möglich ist. Zwei Griechen haben Griechenland gegen Griechenland gespielt. Eine griechische Teilnehmerin erzählt: Es hat großen Spaß gemacht und war viel interessanter als ich es mir vorgestellt hatte. Es ist wirklich wunderbar, ich habe so etwas zum ersten Mal gesehen und erlebt. Sehr beeindruckend war, dass die Roboterfische im Wasser auf den auf dem Boden des Wasserbeckens gezeigten Puck reagieren. Ich glaube, Südkorea ist wirklich ein Technik-Land. (Photo : Yonhap)
2018-02-16

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Zwei Goldmedaillen für Deutschland, Bronze für Österreich und die Schweiz
Die deutschen Eiskunstläufer Aljona Savchenko und Bruno Massot haben die Goldmedaille im Paarlauf gewonnen. Silber ging an die Chinesen Wenjing Sui und Cong Han, Bronze an die Kanadier Meagan Duhamel und Eric Radford. Auch die Rodel-Staffel aus Deutschland fuhr zum Olympia-Sieg. Silber ging an die kanadische Mannschaft, Österreich wurde Dritter. Biathletin Laura Dahlmeier gewann ihre dritte Medaille in PyeongChang. Im Einzel über 15 Km holte sie Bronze. Es siegte die Schwedin Hanna Oeberg vor der Slowakin Anastasiya Kuzmina. Der Schweizer Beat Feuz gewann im alpinen Abfahrtslauf der Herren die Bronzemedaille. Sieger in der Königsdisziplin wurde der Norweger Aksel Lund Svinda, Silber ging an seinen Landsmann Kjetil Jansrud. Der Südkoreaner Kim Dong-woo erreichte Platz 48. Im Eisschnelllauf über 10.000 Meter verpasste der Südkoreaner Lee Seung-hoon als Vierter knapp die Medaillenränge. Olympiasieger wurde der Weltrekordhalter Ted-Jan Bloemen aus Kanada vor Jorrit Bergsma aus den Niederlanden und dem Italiener Nicola Tumolero. In der Gesamtwertung führt weiterhin Deutschland mit nun neun Gold-, zwei Silber- und vier Bronzemedaillen. Dahinter folgen Norwegen und die Niederlande. Südkorea ist weiterhin Zehnter, Österreich Achter und die Schweiz belegt Platz 16.
2018-02-15

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Eishockey-Frauen verlieren mit 1:4 gegen Japan
Koreas Eishockey-Frauen haben am Mittwoch im letzten Vorrundenspiel der Olympischen Winterspiele eine 1:4-Niederlage gegen Japan kassiert. Im Kwandong Hockey Center gelang dem Gastgeber gegen den Weltranglistenneunten aber ein Ehrentreffer durch Randi Heesoo Griffin. Die gesamtkoreanische Mannschaft, in der auch vier Nordkoreanerinnen spielten, konnte sich nach zwei 0:8-Niederlagen deutlich steigern und geht optimistisch in die Platzierungsrunde. Die Spiele um die Plätze fünf bis acht beginnen am Sonntag.
2018-02-15

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Hier ist PyeongChang
Wieder eine Niederlage, aber das vereinte Frauen-Eishockey-Team Koreas konnte immerhin das erste olympische Eishockey-Tor, damit ein historisches Tor, erzielen. Gestern, am sechsten Wettkampftag der Olympischen Winterspiele 2018 in PyeongChang, fand das dritte und letzte Gruppenspiel der gesamtkoreanischen Frauen-Eishockey-Mannschaft gegen Japan statt. Das Spiel ging für Korea mit einer 1:4-Niederlage aus. Damit verlor das gesamtkoreanische Team alle drei Gruppenspiele. Trotz der Niederlage zeigte das Team aber gestern gegen den überlegenen Weltranglistenneunten eine gute Leistung und ließ einen ausgeprägten Kampfgeist erkennen. Im zweiten Drittel fiel der erste Treffer der vereinten Mannschaft. Randi Heesoo Griffin, eine in den USA geborene Studentin, die eine koreanische Mutter hat und im vergangenen Jahr die südkoreanische Staatsbürgerschaft angenommen hat, erzielte das Tor zum zwischenzeitlichen 1:2 gegen Japan. Griffin sagte nach dem Spiel, dass es das bisher ausgeglichenste Spiel gegen Japan war. Über die Niederlage sei sie aber dennoch sehr enttäuscht. Die Trainerin Sarah Murray brachte nach dem Spiel ihre Zufriedenheit damit zum Ausdruck, dass die Spielerinnen ihr bestes Spiel gezeigt haben. Hören wir nun eine Zuschauerin: Schade, dass wir das Spiel verloren haben. Nach den beiden Niederlagen hat das vereinte Team heute sehr gut gekämpft und auch einen historischen Treffer erzielt. Die Zuschauer haben leidenschaftlich das gesamtkoreanische Team unterstützt und angefeuert. Wir haben zwar das Spiel verloren, aber es war ein gutes Spiel. Wie bei den zwei früheren Gruppenspielen des gesamtkoreanischen Teams jeweils gegen die Schweiz und Schweden erschien auch gestern die Jubeltruppe der nordkoreanischen Frauen im Kwandong Hockey Centre in Gangneung, um das vereinte Team anzufeuern. Die Truppe führte ein vielfältiges Anfeuerungsprogramm bestehend aus bunten Bestandteilen wie einem Fächertanz in der traditionellen koreanischen Tracht Hanbok, sowie Cheerleading-Tänzen durch. Eine junge südkoreanische Zuschauerin schildert ihren Eindruck vom gestrigen Spiel und der nordkoreanischen Anfeuerungstruppe: Es hat mir sehr gut gefallen, weil ich den Eindruck hatte, dass beide Koreas vereint worden sind. Es wäre schön, wenn wir noch öfter solche Gelegenheiten haben könnten. Die Anfeuerungsaktionen der nordkoreanischen Truppe sind anders als unsere und daher etwas fremd. Trotzdem sind sie sehr schön anzusehen. Hoffentlich können wir durch die diesmalige Gelegenheit der Wiedereinigung einen Schritt näher kommen. Korea ist das einzig geteilte Land in der Welt und steht daher im Mittelpunkt des internationalen Interesses. Ich glaube, dass die Schaffung eines gesamtkoreanischen Teams diesmal schon für die Wiedervereinigung Koreas von großer Bedeutung ist. Die drei Gruppenspiele der vereinten Frauen-Eishockey-Mannschaft sind nun vorüber, und die Mannschaft ist mit drei Niederlagen nicht weitergekommen. Das Einheitsteam bestreitet aber noch weitere Spiele. Ab dem 18. Februar finden die Wettkämpfe um Platz fünf bis acht statt, und es besteht die Möglichkeit, dass das vereinte Team wieder gegen Japan antreten wird. Eine Bürgerin, die dem gestrigen Spiel des Einheitsteams beiwohnte, erzählt: Durch die Spiele des Einheitsteams können Süd- und Nordkorea einander noch näher kommen und sich als eins fühlen. Mit diesem Wunsch sollten wir das Einheitsteam noch stärker und leidenschaftlicher unterstützen. Süd- und Nordkorea sind eine Nation, die mit Blut verbunden ist. Während ich die Spiele des Einheitsteams verfolgte, habe ich ganz deutlich spüren können, dass wir Brüder und Schwestern sind. Während der Olympischen Winterspiele in PyeongChang finden auch vielfältige Veranstaltungen der traditionellen koreanischen Kultur statt. In Seoul wurde im alten Gebäude des Seouler Hauptbahnhofes ein sogenannter Hanbok-Markt abgehalten, auf dem verschiedene auf die traditionelle koreanische Tracht Hanbok bezogene Programme angeboten wurden. Für Kinder im Grundschulalter gab es ein Programm, bei dem diese ein im Koreanischen Bolkki genanntes traditionelles Kopfband für den Winter nähen und dieses Olympia-Athleten in PyeongChang als Geschenk überreichen konnten. Viele Kinder nahmen auch an einem Programm teil, bei dem sie lernen konnten, wie man entsprechend den traditionellen Sitten die tiefe Neujahrsverbeugung macht. Beliebt war auch ein Hanbok-Marktplatz, an dem etwa 50 Hanbok-Hersteller teilnahmen. Dort wurden neben der Hanbok-Kleidung auch verschiedene zur Hanbok-Tracht getragene Utensilien und Schmuckgegenstände vorgestellt. Der Hanbok-Markt, auf dem die Besucher alles in Bezug auf Hanbok an einem Ort kennenlernen können, wurde in diesem Jahr erstmals abgehalten. Auch ausländische Olympia-Athleten und Besucher der Olympischen Winterspiele in PyeongChang aus dem Ausland haben die Gelegenheit, in PyeongChang die Attraktivität der traditionellen koreanischen Tracht Hanbok kennenzulernen und selbst zu erleben. Im Athletendorf wird ein Hanbok-Erlebnisraum betrieben, in dem interessierte Athleten Hanbok anprobieren können. Auch UN-Generalsekretär António Guterres besuchte diesen Raum und probierte ein Hanbok an. Die estnische Präsidentin Kersti Kaljulaid genoss am Eröffnungstag der Spiele mit den Athleten aus ihrem Land zusammen den Skilanglauf und besuchte mit ihnen den Hanbok-Erlebnisraum. Staats- und Regierungschefs aus verschiedenen Ländern, die anlässlich der Olympischen Winterspiele in PyeongChang Südkorea besucht haben, nutzen die Gelegenheit, die koreanische Kultur etwas näher kennenzulernen. Die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaitè besuchte vor der Eröffnungsfeier das buddhistische Kloster Woljeong-sa in PyeongChang und zeigte großes Interesse an der buddhistischen Kultur Koreas. Andrej Kiska, Präsident der Slowakei, besuchte am vergangenen Samstag das Skiresort Yongpyeong und lief zwei Stunden Ski. Am darauffolgenden Tag besuchte er die Stadt Chuncheon in der Provinz Gangwon und probierte die Spezialität dieser Stadt, Dakgalbi, ein in scharfer Chilisoße mariniert gebratenes Hühnerfleischgericht. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte am vergangenen Samstag mit seiner Gattin ein kleines koreanisches Lokal am Badestrand Gyeongpodae in Gangneung besucht und dort zu Mittag gegessen. Er wählte das koreanische Gericht Bulgogi mit Reis. Der 63-jährige Joseph Fitzgerald aus Kanada weiß alles über die Freestyle-Skiing-Wettkampfanlagen in PyeongChang. Der frühere Aerial-Athlet war bei den olympischen Winterspielen 1988 in Calgary, seiner Heimat, Vorsitzender des Wettkampfkomitees des Freestyle-Skiings, so begann seine Beziehung zum Internationalen Skiverband. Seitdem war er in den letzten 30 Jahren bis zu den Spielen in PyeongChang bei insgesamt 8 olympischen Winterspielen für den Entwurf und Betrieb der Freestyle-Skiing-Wettkampfanlagen zuständig. In PyeongChang ist er für den Betrieb der Wettkämpfe an sechs Anlagen im Phoenix Snow Park verantwortlich. An diesen Anlagen jeweils für Parallel-Riesenslalom im Snowboarding sowie Buckelpiste, Halfpipe, Slopestyle, Aerials und Skicross im Freestyle-Skiing kämpfen die Athleten um 18 Goldmedaillen. Die Pisten für das alpine Skirennen sind relativ simpel gehalten. Die Freestyle-Skiing-Anlagen, für die Fitzgerald zuständig ist, sind jeweils anders aufgebaut. Jede Anlage hat ihre eigenen Standards, es gibt aber bei jeder Anlage subtile Unterschiede, die in den Entwürfen nicht mit Zahlen ausgedrückt werden können. Die kleinsten Unterschiede in den Winkeln üben sowohl auf die Sicherheit der Athleten, als auch auf ihre Leistung großen Einfluss aus. Die im Skisport Beschäftigten sagen, dass der Entwurf der Pisten und Schanzen sowie Pipes eine Kunst sei. Joseph Fitzgerald macht einen sehr netten Eindruck und ist auch humorvoll. Seine Kollegen und Mitarbeiter wissen aber auch, dass er sehr penibel arbeitet und höchste Ansprüche stellt, damit selbst die kleinsten Details stimmen. Er hat den Beinamen ´Bandmaß-Opa´, weil er immer ein Bandmaß dabei hatte und alles genauestens überprüfte. Fitzgerald ist sehr stolz auf die Anlagen im Phoenix Snow Park. Unter Berücksichtigung des Geländes und Windes seien die Anlagen jeweils am besten Ort positioniert, wobei jedoch die gesamten Anlagen zu Fuß in fünf Minuten zu erreichen sind. Fitzgerald sagt, dass er am Bau von verschiedenen olympischen Wettkampfanlagen mitgewirkt hat, aber mit Sicherheit sagen kann, dass die Anlagen in PyeongChang die Besten sind. Für die Sicherstellung der Kontinuität der Rekorde und ihrer Gültigkeit können die Wettkampfanlagen und -regeln zwar nicht grundlegend verändert werden, aber eine Entwicklung sei unbedingt erforderlich. Er möchte die Anlagen Schritt für Schritt verbessern und das Freestyle-Skiing zu einer beliebten Wintersportart entwickeln. Der Internationale Skiverband stellt Fitzgerald als eine Persönlichkeit vor, die einen großen Beitrag zur Entwicklung des Freestyle-Skiings geleistet hat. Beim Bau der Anlagen in PyeongChang hat Fitzgerald sorgfältig berücksichtigt, wie sie nach der Olympiade weiter verwendet werden können. Zum Beispiel der Parcours für Skicross kann in den schneelosen Jahreszeiten als Mountainbike-Parcours benutzt werden. Fitzgerald sagt, dass die olympischen Wettkampfanlagen im Phoenix Snow Park in aller Hinsicht die bisher Besten seien. Er hoffe, dass diese perfekten Anlagen auch nach den Olympischen Spielen in PyeongChang geschätzt und genutzt werden. (Photo : Yonhap)
2018-02-15

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