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Hier ist PyeongChang
Die südkoreanischen Eisschnellläufer Lee Seung-hoon, Kim Min-seok und Chung Jae-won haben in der Mannschaftsverfolgung der Herren die Silbermedaille gewonnen. Im Finale gestern im Gangneung Oval verloren die Südkoreaner mit einer Zeit von 3:38,52 Minuten gegen das norwegische Team, das die Strecke in 3:37,31 Sekunden zurücklegte. Südkorea hat nach den Spielen vor vier Jahren in Sotchi zum zweiten Mal und zweimal in Folge in der Mannschaftsverfolgung der Herren im Eisschnelllauf Silber geholt. Sie hören Lee Seung-hoon: Unser Ziel war, die Goldmedaille zu gewinnen, und es ist schon etwas bedauerlich, dass wir das Ziel nicht erreichen konnten. Dank der Unterstützung vieler Menschen konnten wir aber bis zum Schluss unser Bestes geben. Ich habe einen Wettbewerb noch vor mir und werde auch dafür alle Kräfte aufbieten. Bei der Mannschaftsverfolgung, bei der drei Läufer in einer Reihe laufen, läuft der führende Läufer mit Luftwiderstand, während die zwei folgenden Läufer im Windschatten laufen können. Deshalb muss der führende Läufer mit maximaler Kraft laufen und sich nach dem Positionswechsel mitziehen lassen. Lee Seung-hoon, der Älteste und Erfahrenste, der auch bei den Spielen in Sotchi in dieser Disziplin Silber gewann, lief wie in Sotchi auch diesmal am meisten an der Spitze und zog die jüngeren Kollegen mit. Kim Min-seok ist 11 Jahre und Chung Jae-won 13 Jahre jünger als Lee. Lee musste diesmal mit seiner Erfahrung eine Führungsrolle übernehmen aber auch fleißig an seiner Kondition arbeiten, um mit den jüngeren Kollegen gut mithalten zu können. Er trainierte 11 Stunden am Tag und hielt sich genauestens an seinen Trainingsplan, und dies gab den beiden jüngeren Kollegen ein gutes Beispiel. Der 19-jährige Kim Min-seok, der bei den diesmaligen Spielen bereits im Einzel der Herren über 1.500 Meter die Bronzemedaille gewann, bemühte sich, diesem Beispiel zu folgen. Er leistete ebenfalls viel Führungsarbeit. Hören wir Kim Min-seok: Wenn ich mich nach dem Halbfinale noch schneller und besser erholt hätte, wäre ich etwas besser gelaufen, und dann wäre das Ergebnis vielleicht besser gewesen. Aber die Silbermedaille ist für uns genauso wertvoll wie Gold und wir freuen uns sehr. Der 17-jährige Chung Jae-won, der erst im vergangenen Oktober in die Olympiamannschaft aufgenommen wurde, hat ebenfalls sein Bestes getan. Er lief hauptsächlich in der Mitte oder als letzter und schob die Vorderleute zwischendurch an. Chung, der der jüngste Medaillengewinner im koreanischen Eisschnellauf geworden ist, sagt, dass die beiden älteren Kollegen wirklich schnell und gut waren, und dass er sich deshalb angestrengt habe, ihnen gut folgen zu können. Hören wir Chung Jae-won: Dank der Hilfe und der guten Leistung der beiden Kollegen konnte ich das gute Ergebnis erzielen. Sie haben meine Schwächen ausgeglichen. Bei den nächsten Olympischen Spielen möchte ich eine noch bessere Leistung zeigen, so dass ich gemeinsam mit ihnen ein besseres Ergebnis erzielen kann. Lee Seung-hoon gewann bei den Spielen 2010 in Vancouver im Lauf über 5.000 Meter die Silber- und über 10.000 Meter die Goldmedaille. Bei den Spielen in Sotchi holte er wie diesmal in PyeongChang in der Mannschaftsverfolgung Silber. Damit ist er bei drei olympischen Winterspielen in Folge Medaillengewinner geworden. Mit insgesamt vier Medaillen ist er nun der Asiat mit den meisten Medaillen bei olympischen Winterspielen. Lee Seung-hoon erzählt: Das habe ich gerade erfahren. Ich bin allen, die mir dies ermöglicht haben, und die die Olympischen Spiele vorbereitet haben, sehr dankbar. Ich werde mich weiter anstrengen, um auch künftig als Eisschnelläufer eine gute Leistung zeigen zu können. Die südkoreanischen Curling-Frauen, die gestern bereits nach ihrem 11:2-Sieg über das Team olympischer Athleten aus Russland ihre Spitzenposition in der Vorrunde sicher hatten, siegten gestern Abend auch noch über Dänemark mit 9:3. Damit beendeten sie die Vorrunde mit 8 Siegen und einer Niederlage. Die südkoreanischen Curlerinnen, die in der Weltrangliste auf Rang 8 stehen, haben in der Vorrunde die Top Fünf der Weltrangliste, Kanada, die Schweiz, Russland, Großbritannien und Schweden, geschlagen. Sie haben damit zum ersten Mal in der südkoreanischen Curling-Geschichte den Einzug ins Halbfinale geschafft. Die einzige Niederlage in der Vorrunde gab es im zweiten Spiel gegen Japan mit 5:7. Südkorea tritt im Halbfinale morgen Abend gegen Japan an. Curling war bis zu den Olympischen Winterspielen in PyeongChang als Wintersportart eher unbekannt. Nun herrscht in Südkorea ein Curling-Boom. Die südkoreanischen Curling-Frauen faszinieren mit ihrer tollen Leistung die gesamte Bevölkerung und sorgen für Furore. Im Internet wimmelt es von Fotos und Videos von ihnen. Es gibt auch viele Bürger, die ein Parodie-Video ins Internet setzen. Auch die Verkaufsmenge von Curling-Brettspielen ist drastisch gestiegen. Entsprechend dem Curling-Boom erfreuen sich die südkoreanischen Curlerinnen derzeit einer unbeschreiblich großen Beliebtheit. Das größte Modewort unter den südkoreanischen Netzbürgern in Bezug auf die Olympischen Winterspiele in PyeongChang ist derzeit Young-mi. Young-mi ist der Vorname von Lead Kim Young-mi. Skip Kim Eun-jeong ruft sehr häufig mit lauter Stimme den Namen ihrer Freundin, die wischt. Je nach der Lautstärke der Stimme und der Rufgeschwindigkeit verändere sich die Geschwindigkeit und Stärke des Wischens. Weil alle vier Spielerinnen der südkoreanischen Frauen-Curling-Mannschaft aus dem Landkreis Uiseong kommen, dessen regionale Spezialität Knoblauch ist, werden sie im Inland, sowie auch von ausländischen Medien liebevoll als ´Garlic Girls´ bezeichnet. Die südkoreanische Eiskunstläuferin Choi Da-bin hat bei den Olympischen Winterspielen in PyeongChang im Kurzprogramm ihre bisherige persönliche Bestmarke von 67,77 Punkten erzielt. Vor der Kür liegt sie auf Platz 8. Sie hören Choi Da-bin: Ich war etwas angespannter als im Team-Wettbewerb. Es war mein größter Wunsch, auf der olympischen Bühne mein Kurzprogramm fehlerfrei zu zeigen. Ich bin sehr zufrieden, weil es mir gelang. Weil die Olympischen Spiele in Südkorea stattfanden, konnte ich mit großer Unterstützung von vielen Bürgern meine Performance zeigen, und ich bin sehr dankbar dafür. Choi Da-bin wählte zu ihrer Kurzkür die Musik ´Papa, can you hear me?´. Das Programm hatte für sie eine besondere Bedeutung. Denn ihre Mutter ist im vergangenen Juni an Krebs gestorben. Choi begann im Alter von fünf Jahren mit dem Eiskunstlaufen, und seitdem war ihre Mutter Kim Jeong-suk stets an ihrer Seite. Nach dem Kurzprogramm vergoss sie Tränen. Choi Da-bin erzählt: Ich habe im Gedenken an meine Mutter das Kurzprogramm aufgeführt und habe versucht, meine Sehnsucht nach ihr gut im Programm zum Ausdruck zu bringen. Ich war eigentlich sehr angespannt. Meine Trainerin sagte zu mir, dass alle großes Vertrauen in mich haben, und in diesem Glauben konnte ich gut laufen. Choi Da-bin hat nach Kim Yu-na als südkoreanische Eiskunstläuferin die beste Leistung im olympischen Kurzprogramm gezeigt. Die Kür findet morgen statt, und die südkoreanischen Eiskunstlauf-Fans hoffen, dass Choi sich nach der Kür auf der olympischen Bühne einen Platz unter den Top Ten sichern kann. (Photo : Yonhap)
2018-02-22

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Nordkorea entsendet Vizevorsitzenden der Arbeiterpartei zur Abschlussfeier der Olympischen Winterspiele
Nordkorea will den Vizevorsitzenden der Arbeiterpartei Kim Yong-chol zur Abschlussfeier der Olympischen Winterspiele in PyeongChang am kommenden Sonntag entsenden.  Dies gab das Vereinigungsministerium in Seoul bekannt.  Die sechsköpfige Delegation unter Leitung Kims werde sich vom Sonntag bis Dienstag drei Tage lang in Südkorea aufhalten. Die Delegierten würden auf dem Landweg in den Süden kommen.  Das südkoreanische Ministerium vertrete die Position, dass die Teilnahme der ranghohen nordkoreanischen Delegation an der Abschlussfeier in PyeongChang einen Anlass schaffen werde, den Prozess zur Verankerung des Friedens einschließlich der Denuklearisierung und Verbesserung der innerkoreanischen Beziehungen zu beschleunigen.  Über das Besuchsprogram der nordkoreanischen Delegation werde über dem Verbindungsbüro am Waffenstillstandsdorf Panmunjom koordiniert, hieß es weiter. 
2018-02-22

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Ivanka Trump wird am Freitag in Korea erwartet
Ivanka Trump, Tochter von US-Präsident Donald Trump und Beraterin ihres Vaters, wird am Freitag nach Südkorea kommen. Das teilte ein hochrangiger Beamter der US-Regierung mit. Ivanka Trump wird nach der Ankunft am Freitag mit Südkoreas Präsident Moon Jae-in zu einem Dinner zusammenkommen. Sie wird Wettkämpfe bei den Olympischen Winterspielen in PyeongChang und die Abschlussfeier am Sonntag besuchen. Am Montag wird sie ihr viertägiges Besuchsprogramm abschließen und in die USA zurückkehren. Der US-Beamte sagte, sie plane nicht, während des Besuchs nordkoreanische Regierungsvertreter zu treffen. Medienberichte, nach denen sie aus Nordkorea geflüchtete Frauen treffen werde, seien nicht wahr. Die Hauptbotschaft von Ivanka Trump sei, das Wirtschaftswachstum und die Entwicklung Südkoreas sowie die erfolgreiche Austragung der Olympischen Spiele zu feiern, das US-Olympiateam zu ermutigen und erneut das feste US-südkoreanische Bündnis zu bestätigen, hieß es. Die Aufmerksamkeit richtet sich darauf, ob sie Absichten ihres Vaters hinsichtlich der Möglichkeit von Sondierungsgesprächen mit Nordkorea übermitteln wird. Angesichts Handelsstreitigkeiten zwischen Südkorea und den USA steht auch im Zentrum des Augenmerks, ob beim Dinner zwischen Moon und Ivanka Handelsangelegenheiten zur Sprache gebracht werden.
2018-02-22

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Südkorea mildert Ton in Propaganda-Sendungen an der Grenze
Südkoreas Streitkräfte haben offenbar den Ton in den Propaganda-Sendungen an der Grenze gemildert. Laut einem von der Abteilung für psychologische Kriegsführung am Donnerstag vorgelegten Dokument habe der Vereinigte Generalstab letztes Jahr angeordnet, den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un in den per Lautsprecher übertragenen Programmen nicht zu erwähnen. Hintergrund sei, dass direkte Kritik am Machthaber feindselige Reaktionen von Nordkoreanern auslösen könnte. Jüngst seien im Rahmen der Propaganda-Beschallung an der Grenze der gemeinsame Einmarsch bei der Olympia-Eröffnungsfeier und die Spiele der gesamtkoreanischen Frauen-Eishockeymannschaft in den Mittelpunkt gerückt worden.
2018-02-22

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Ivanka Trump wird am Freitag in Korea erwartet
Ivanka Trump, Tochter von US-Präsident Donald Trump und Beraterin ihres Vaters, wird am Freitag nach Südkorea kommen. Das teilte ein hochrangiger Beamter der US-Regierung mit. Ivanka Trump wird eine US-Delegation für die Schlussfeier der Olympischen Winterspiele in PyeongChang leiten. Sie wird am Donnerstag (Ortszeit) zu einem viertägigen Besuch nach Südkorea aufbrechen. Nach ihrer Ankunft in Südkorea am Freitag werde sie mit Südkoreas Präsident Moon Jae-in zu einem Dinner zusammenkommen. Sie plane nicht, während des Besuchs nordkoreanische Beamte zu treffen. Medienberichte, nach denen sie aus Nordkorea geflüchtete Frauen treffen werde, seien nicht wahr, sagte der Beamte.
2018-02-22

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Mannschaftsverfolgung der Herren: Südkorea holt Silber
Bei den Olympischen Winterspielen in PyeongChang haben die südkoreanischen Eisschnellläufer Lee Seung-hoon, Kim Min-seok und Chung Jae-won die Silbermedaille in der Mannschaftsverfolgung der Herren gewonnen. Im Finale am Mittwoch (Ortszeit) im Gangneung Oval verloren die Südkoreaner mit einer Zeit von (3:38,52 Minuten) gegen Norwegen (Sindre Henriksen, Simen Spieler Nilsen, Sverre Lunde Pedersen 3:37,31 Minuten). Bronze ging an die Niederlande (Patrick Roest, Sven Kramer, Jan Blokhuijsen, 3:38,40 Minuten). Damit hat Superstar Sven Kramer seine neunte Olmypia-Medaille gewonnen. Es ist die zweite Medaille für Südkorea in der Mannschaftsverfolgung. Bei den Spielen 2014 in Sotschi hat Südkorea in dieser Disziplin die Silbermedaille gewonnen. Der Wettbewerb Mannschaftsverfolgung zählt seit den Olympischen Spielen 2006 in Turin zum Programm. In der Weltrangliste der Teamverfolgung steht Südkorea an vierter Stelle. In der Gesamtwertung führt Norwegen mit 13 Goldmedaillen, elf Silber- und neun Bronzemedaillen. Dahinter liegt Deutschland mit 12 Gold, sieben Silber und fünf Bronze. Dritter ist Kanada (9/5/7), gefolgt von den Niederlanden (6/5/3), den USA (6/4/5) und Frankreich (5/4/5). Gastgeber Südkorea ist mit vier Gold, drei Silber und zwei Bronze Achter. Österreich (4/2/4) ist Neunter, die Schweiz (2/5/1) Zwölfter.
2018-02-21

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Gold für Deutschlands Zweierbob der Frauen, Silber für die Schweiz im Skicross der Männer
Der Zweierbob von Mariama Jamanka und Anschieberin Lisa-Marie Buckwitz hat die Goldmedaille gewonnen. Im Olympic Sliding Center siegten die Deutschen vor den US-Amerikanerinnen Elana Meyers Taylor/Lauren Gibbs und Kaillie Humphries/Phylicia George aus Kanada. Marc Bischofberger aus der Schweiz hat im Skicross der Männer die Silbermedaille gewonnen. Den Olympiasieg im Phoenix Snow Park sicherte sich am Mittwoch der Kanadier Brady Leman, Bronze ging an Sergey Ridzik vom Team Olympischer Athleten aus Russland.
2018-02-21

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Hier ist PyeongChang!
Südkoreas Shorttrackerinnen Shim Suk-hee, Choi Min-jeong, Kim A-lang und Kim Ye-jin haben Staffel-Gold über 3.000 Meter gewonnen. Im Finale in der Gangneung Ice Arena siegten die Südkoreanerinnen mit einer Zeit von 4:07,361 Minuten. Hören wir Kim A-lang: Ich habe in Sotschi erlebt, wie es ist, zusammen mit dem Staffelteam aufs Podium zu steigen und ich wünschte mir, dass die anderen Teammitglieder dieses Gefühl kennenlernen. Ich bin glücklich, dass dieser Wunsch in Erfüllung gegangen ist. Ich bin froh darüber, dass sich die jüngeren Kolleginnen nicht verletzt haben und sich von ihrer besten Seite zeigten und ein gutes Ergebnis bringen konnten. Die Chinesinnen kamen als Zweite hinter Südkorea ins Ziel. Die Läuferinnen aus Italien und Kanada, die mitten im Rennen gestürzt waren, wurden Dritte und Vierte. Nach einer Videoanalyse wurden die Teams aus Kanada und China jedoch disqualifiziert, womit Italien die Silbermedaille gewann. Bronze ging an die Niederlande, deren Läuferinnen das B-Finale gewonnen hatten. Mit dem Sieg in der Staffel über 3.000 Meter haben die Südkoreanerinnen den Titel von den Winterspielen in Sotschi verteidigt und insgesamt sechs von sieben Goldmedaillen, die in dieser Disziplin seit den Spielen 1992 in Albertville vergeben wurden, gewonnen. Bei der Siegerehrung sorgten die Shorttrackerinnen mit einer niedlichen Geste für großes Vergnügen beim Publikum. Auf dem Podium drehten sie sich zur Seite, bückten sich und machten eine Bewegung, mit der sie das Anschieben des Vordermannes nachahmten. Choi Min-jeong, Olympiasiegerin über 1.500 Meter gewann mit der Staffel ihre zweite Goldmedaille bei den Spielen in Pyeongchang. Kim A-lang und Shim Suk-hee standen nach ihrem Staffelsieg in Sotschi zum zweiten Mal in dieser Disziplin ganz oben auf dem Podium. Hören wir Shim Suk-hee: Wir haben viel durchgemacht, bis wir mit der Staffel starten konnten. Die jungen Kolleginnen im Team haben hart trainiert. Yu-bin und Ye-jin haben sich sehr angestrengt und ich bin glücklich über das gute Ergebnis. Shim Suk-hee war als erste Läuferin gestartet. Die Shorttrackerin war als letzte der Gruppe gefolgt und hatte Kräfte gespart. Danach hatten sich der Reihe nach Choi Min-jeong, Kim A-lang und Kim Ye-jin abgewechselt und auf eine Lücke zwischen China und Kanada gewartet. In der dreizehnten Runde konnte Shim Suk-hee auf Platz zwei vorstoßen, in der fünfzehnten Runde wurde das Team jedoch wieder auf Platz drei zurückgedrängt. Im Schlussteil des Rennens beschleunigten die Koreanerinnen das Tempo, Kim A-lang lief bei ihrem Versuch, auf der Außenbahn zu überholen, allein fast zwei Runden. Ich bin stets der Meinung gewesen, dass ein Läufer beim Überholen mehr als eine Runde absolvieren können sollte. Nachdem ich den Fuß auf die Außenbahn gesetzt hatte, war ich entschlossen, diese bis zum Schluss durchzulaufen. So kam es dazu, dass ich eine Bahn mehr lief. Dem Publikum stockte kurz der Atem, als vier Runden vor Schluss, Kim A-lang hinfiel. Die von ihr angeschobene Kim Ye-jin konnte sich aber problemlos ins Feld einreihen. Mit Kim A-langs Sturz wurden auch die Läuferinnen aus Italien und Kanada zu Fall gebracht, sodass am Ende Südkorea und China um den Sieg wetteiferten. Drei Runden vor Schluss schoben sich die Südkoreanerinnen in Führung, Choi Min-jeong, die letzte Läuferin hängte die Chinesinnen ab und lief als erste ins Ziel. Auch für die deutsche Mannschaft gab es am gestrigen Olympiatag Grund zu Jubeln. Drei Deutsche schafften es in der nordischen Kombination gemeinsam aufs Podium. Vierfach-Weltmeister Johannes Rydzek gewann sein erstes olympisches Gold im Einzel. Er siegte vor den Landsmännern Fabian Rießle und Eric Frenzel nach dem Springen von der Großschanze und einer spannenden Langlauf-Verfolgung über zehn Kilometer. Eric Frenzel, der schon in der Kombination von der Normalschanze Gold gewonnen hatte, holte seine zweite Medaille. Für die deutsche Olympiamannschaft war die Goldmedaille in der nordischen Kombination das elfte Gold bei den Spielen in Pyeongchang und sie bleibt damit den führenden Norwegern dicht auf den Fersen. Die gesamtkoreanische Frauen-Eishockeymannschaft hat gestern im Gwandong Hockey Centre das letzte Spiel gegen Schweden bestritten und dieses mit 1:6 verloren. Der südkoreanischen Spielerin Han Su-jin war zwar ein Ehrentreffer gelungen, doch gegen den Weltranglistenfünften hatte das Einheitsteam am Ende keine Chance. Das Team beendet das olympische Turnier sieglos auf dem achten und damit letzten Platz. Sie hat damit zwar ihr Ziel, wenigstens ein Spiel zu gewinnen, nicht erreicht, die Mannschaft hat sich jedoch gegen die starken Favoriten tapfer geschlagen und die Herzen des Publikums gewonnen. Der kanadischen Trainerin Sarah Murray schossen nach der letzten Niederlage die Tränen in die Augen. Die Erinnerungen an die vergangenen vier Jahre, in denen wir hart gearbeitet haben, zogen wie in einem Kaleidoskop an mir vorbei. Ich bin sehr stolz auf unser Team. In den fünf Spielen, die das Einheiststeam bestritten hatte, erzielte es lediglich zwei Treffer und kassierte 28 Gegentore. Den Zahlen nach ist dies ein dürftiges Ergebnis. In den vergangenen 27 Tagen seit der Aufstellung des Einheitsteam sind die Spielerinnen beider Koreas sich aber näher gekommen. Hören wir die nordkoreanische Spielerin Hwang Chung-gum: Mir ist noch einmal klar geworden, dass es nichts gibt, was wir Athleten aus Nord- und Südkorea nicht zusammen schaffen, wenn wir unsere Kräfte bündeln. Die Südkoreanerinnen hatten sich bemüht, das Eis zu brechen und den anfangs fremdelnden Nordkoreanerinnen näher zu kommen. Sie arrangierten eine Überraschungsparty für die nordkoreanische Spielerin Jin Ok und notierten sich die nordkoreanischen Eishockeybegriffe. Die Spielerinnen unternahmen gemeinsam Spaziergänge, schlossen Freundschaften und rückten trotz der kurzen Vorbereitungszeit als „Team Korea“ schnell zusammen. Es spricht die südkoreanische Spielerin Han Soo-jin: Ich denke, dass die Winterolympiade in Pyeongchang nicht das Ende, sondern erst der Anfang ist. Deswegen glaube ich, dass auch die anderen Spielerinnen der Meinung sind, etwas Wertvolles geleistet zu haben. Die Mannschaft bleibt noch bis zur Schlussfeier der Winterspiele zusammen, danach kehren die Nordkoreanerinnen in den anderen Teilstaat zurück. Es wird darüber nachgedacht, den Austausch im Anschluss an die Olympiade fortzusetzen. Die Mission, eine Botschaft der Versöhnung und des Friedens zu vemitteln, hat das „Team Korea“ erfolgreich erfüllt. Es wird erwartet, dass während des Zeitraums der Winterolympiade in Pyeongchang und an den Feiertagen zum chinesischen Mondneujahrsfest über 1,6 Millionen Touristen Seoul besuchen werden. Damit sich die Besucher wohlfühlen und sich gut zurechtfinden, hat die Stadt Seoul die Zeit vom 26. Januar bis zum Abschluss der Winter-Paralympics am 18. März zur „Sonderwillkommenswoche“ bestimmt. Unter dem Slogan „Willkommen in Seoul, dem Tor nach Pyeongchang“ werden verschiedene Dienstleistungen angeboten und Events durchgeführt. Hören wir einen Organisator des Programms, Kim Kyeong-jun: Als erstes bieten wir einen Dolmetschdienst an, damit Touristen, die an den Feiertagen zum chinesischen Mondneujahr und während der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang nach Korea kommen, freundlich empfangen werden und die für ihren Aufenthalt nötigen Informationen bekommen. Für Besucher, die nicht die Gelegenheit haben nach Pyeongchang zu fahren und diejenigen, die ihre Zeit in Seoul verbringen, haben wir ein Ski-Erlebnis vorbereitet. Darüber hinaus bekommen Touristen, wenn sie kleine Aufgaben lösen, ein Geschenk. Auf dem Programm stehen auch traditionelle Spiele. Auf diese Weise sollen Korea und Sehenswürdigkeiten in Seoul bekannter gemacht werden. Touristen, die Seoul und Korea zum ersten mal besuchen kennen sich in der Gegend nicht aus und viele haben Schwierigkeiten sich zu verständigen. An mehreren Stellen stehen Dolmetscher für verschiedene Sprachen bereit, die den Besuchern weiterhelfen, auf einer Stadtkarte zusammen nach den Zielen ihrer Tour suchen und über den öffentlichen Verkehr informieren. Hören wir eine Dolmetscherin für Japanisch: Ich heiße Kang Cho-won und bin bis zum 25. Februar als Dolmetscherin tätig. Japanische Touristen, die anlässlich der Winterolympiade in Pyeongchang Korea aufsuchen, stelle ich Sehenswürdigkeiten und touristische Höhpunkte von Pyeongchang vor. Ich hoffe, sie haben Spaß in Korea. Damit sich die Besucher aus dem Ausland im Stadtzentrum von Seoul willkommen fühlen, wurden die Straßenlaternen in den Vierteln Myeongdong, Shinchon, Hongdae und Dongdaemun mit einem Willkommensbanner dekoriert. Diese Banner schmücken auch den Weg vom Gwanghwamun Tor bis zum Seouler Bahnhof, wo die Hochgeschwindigkeitsbahn nach Pyeongchang anhält. Auf dem Gwanghwamun Platz finden Straßenparaden mit traditionellen Schlaginstrumentenquartetten und Tapdance statt. An sechs Stellen, unter anderem am Internationalen Flughafen in Incheon, am Kimpo Flughafen in Myeongdong, am Gwanghwamun Platz und am Namsan Berg werden an Willkommensständen verschiedene Events durchgeführt. Am Internationalen Flughafen in Incheon kann man aufmunternde Botschaften für die Olympiasportler übermitteln und dafür ein Geschenk erhalten. Auf großen Anklang stößt das VR-Skifahrerlebnis am Kimpo Flughafen. Über eine Virtual-Reality-Brille wird dem Nutzer vorgespielt, auf einer Skipiste inmitten einer schneeweißen Landschaft zu sein. Durch die Bewegung des Körpers kann man Hindernissen ausweichen und mit einem Controller in den Händen wird der Stockeinsatz simuliert. Nur wer sein Gleichgewicht halten und schnell reagieren kann, schafft es, die Skipiste hinunterzusausen. Nach dem Skierlebnis in der Virtuellen Realität bekommen die Besucher selbst Lust auf Wintersport. Wir trafen eine Englischlehrerin aus Kanada, die sich über das VR-Skierlebnis begeisterte und auch nach Pyeongchang zu den Spielen fahren möchte: Ich bin Englischlehrerin an einer Oberschule. Ich komme aus Kanda. Das Skierlebnis hat Spaß gemacht. Ich bin zwar nicht gut darin, aber es macht Spaß. In meiner Heimat bin ich in den Rockey Mountains Ski gefahren. Ich möchte nach Pyeongchang, um mir das Hockeyspiel der kanadischen Mannschaft anzuschauen. In Kanada fanden die Winterspiele zwei Mal statt, aber ich war noch nie dabei. Da ich in Korea bin, möchte ich hier die Winterspiele direkt erleben. (Photo : Yonhap)
2018-02-21

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Südkoreas Curling-Frauen nach der Vorrunde an der Spitze
Südkoreas Curling-Frauen liegen nach der Vorrunde auf der Spitzenposition. In der Vorrunde spielte nach dem Round Robin-Verfahren jeder gegen jeden. Zum Abschluss der Vorrunde gelang den Gastgeberinnen im Gangneung Curling Centre heute ein 11:2 Sieg über die olympischen Athletinnen aus Russland. Schon nach dem 9:6-Sieg über die USA am Dienstag stand der Einzug der Südkoreanerinnen ins Halbfinale fest. Auch die Schwedinnen stehen nach dem Sieg über China im Halbfinale, ebenso Großbritannien, das über Kanada siegte. Die Kanadierinnen verpassen damals erstmals eine olympische Medaille im Curling.
2018-02-21

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Dreifacherfolg für Deutschland in Nordischer Kombination (Großschanze)
Deutschland hat in der Nordischen Kombination (Großschanze) einen Dreifacherfolg gefeiert. Die Goldmedaille im Alpensia Cross Country Centre nach dem abschließenden 10-Kilometer-Langlauf sicherte sich Johannes Rydzek vor den Landsleuten Fabian Riessle und dem Olympiasieger von der Normalschanze Eric Frenzel. Vinzenz Geiger wurde Siebter, die Österreicher Wilhelm Denifl und Lukas Klapfer folgten auf den Plätzen acht und neun. In der Gesamtwertung führt Norwegen mit elf Goldmedaillen, neun Silber- und acht Bronzemedaillen. Dahinter liegt Deutschland mit elf Gold, sechs Silber und vier Bronze. Dritter ist Kanada (8/5/6), gefolgt von den Niederlanden (6/5/3), Frankreich (5/4/4) und den USA (5/3/4). Gastgeber Südkorea ist mit vier Gold, zwei Silber und zwei Bronze Neunter. Österreich (4/2/4) ist Achter, die Schweiz (2/4/1) Elfter.
2018-02-20

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