UNICEF darf trotz Sanktionen medizinische Ausrüstung an Nordkorea liefern
Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF wird Nordkorea medizinische Ausrüstung im Zusammenhang mit der Behandlung von Malaria und Tuberkulose zur Verfügung stellen.
Nach Angaben auf der Webseite des Komitees für Nordkorea-Sanktionen des UN-Sicherheitsrats wurde für UNICEF am 24. Juli für diesen Zweck eine Ausnahme von den Sanktionen gemacht.
Die UN-Organisation wird demnach medizinische Ausrüstung im Wert von 758.920 Dollar, darunter Beatmungsgeräte für Patienten und Geräte zur Herz-Lungen-Wiederbelebung liefern.
Die Ausnahmeregelung gilt für ein Jahr. Gewöhnlich wird eine Ausnahme von den Sanktionen für die Dauer von sechs Monaten gewährt, aufgrund logistischer Schwierigkeiten wegen Covid-19 wurde der Zeitraum jedoch verlängert.
Der deutsche UN-Botschafter Christoph Heusgen, der das Sanktionskomitee leitet, betonte im Genehmigungsschreiben, jedes Mitgliedsland müsse die Sanktionen des UN-Sicherheitsrats vollständig umsetzen. Humanitäre Aktivitäten dürften jedoch nicht übermäßig eingeschränkt werden.
[Photo : KBS WORLD Radio]