Nordkorea hat Südkorea wegen Berichten über eine Militärparade in Pjöngjang scharf kritisiert.

Kim Yo-jong, die Schwester des nordkoreanischen Machthabers, kritisierte, dass Südkoreas Streitkräfte aufmerksam eine Militärparade verfolgt hätten, die zur Feier des Parteikongresses stattgefunden haben soll.

Am Montag hatten Südkoreas Streitkräfte berichtet, Anzeichen für eine solche Parade am Sonntagabend entdeckt zu haben.

Kim bezeichnete es laut einem Bericht der nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA am Mittwoch als komisch, dass Südkorea eine sinnlose Bemerkung gemacht habe, wonach der Beginn einer Militärparade um Mitternacht am 10. Januar beobachtet worden sei und diese gründlich verfolgt werde.

Kim wurde weiter mit den Worten zitiert, dass der Norden lediglich eine Militärparade abgehalten habe und kein Militärmanöver. Diese habe sich weder gegen jemanden gerichtet, noch sei etwas abgeschossen worden.

Gleichzeitig warnte sie Südkoreas Behörden, dass mit all diesen Dingen in der Zukunft sicherlich zu rechnen sei.

In der Erklärung, die KCNA zitierte, wurde Kim als stellvertretende Abteilungsleiterin des Zentralkomitees der Arbeiterpartei bezeichnet. Bislang war sie erste stellvertretende Abteilungsleiterin gewesen.

Beim Parteitag wurde sie weder als formelles noch als Ersatzmitglied des Politbüros aufgeführt. Daher kamen im Ausland Spekulationen auf, dass die einflussreiche Schwester degradiert worden sein könnte.

[Photo : YONHAP News]